In der Nacht zum Dienstag, dem 1. Juli 2025, wurde die Regenbogen-Grafik an der Carl-Zeiss-Straße in Jena von unbekannten Tätern mit schwarzer Farbe großflächig beschmiert. Die Täter flohen unerkannt vom Tatort, und die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.
Die Regenbogen-Grafik in der Carl-Zeiss-Straße, bekannt als Regenbogenweg, wurde im Rahmen des Bürgerbudgets 2024 der Stadt Jena realisiert. Dieser Bürgervorschlag, der von Petra Teufel über die Plattform mitmachen.jena.de eingereicht wurde, erhielt bei der Abstimmung 223 Stimmen und belegte damit Platz 6 von 15 umzusetzenden Projekten. Die Stadt stellte für die Umsetzung des Projekts 5.000 Euro bereit, um den Regenbogenweg als dauerhaftes Symbol für Vielfalt und Inklusion in Jena zu etablieren.
Bei der feierlichen Eröffnung des Regenbogenwegs betonte Kathleen Lützkendorf, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima:
„Das Bürgerbudget ist ein kraftvolles Werkzeug, um die Kreativität und das Engagement der Jenaer Bürgerinnen und Bürger in die Stadtentwicklung einzubinden. Der Regenbogenweg ist weit mehr als ein farbiges Kunstwerk – er ist ein starkes Zeichen für Toleranz und Offenheit, das das ganze Jahr über wirkt und nicht nur auf den Pride-Monat beschränkt ist.“
Die Gestaltung des Regenbogenwegs orientiert sich an der weltweit bekannten Regenbogenflagge, einem Symbol der LGBTQ+-Bewegung, das für Akzeptanz, Vielfalt und Gleichberechtigung steht. Der Überweg ist nicht nur ein ästhetisches Element im Stadtbild, sondern ein Ausdruck der Werte einer offenen und inklusiven Gesellschaft, die Jena verkörpern möchte.Petra Teufel, die Initiatorin des Projekts, zeigte sich begeistert über die Resonanz:
„Es ist für mich sehr bewegend, dass Jena nun seinen ersten Regenbogenweg hat. Ich sehe viele Menschen darübergehen und lächeln – ein kleines Symbol mit großer Wirkung. Es verbreitet Freude, macht Vielfalt sichtbar und zeigt, dass Jena ein Zuhause für queere Menschen ist.“