Vom 3. bis 12. August Insekten beobachten und melden
Das große Krabbeln und Flattern startet in die zweite Runde. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ ruft der NABU in Thüringen vom 3. bis zum 12. August zur Insektenzählung auf. „Beim ersten Zähldurchgang im Juni lag unser Fokus auf Insektenarten wie Steinhummel, Hainschwebfliege und Gemeiner Florfliege. Jetzt im August wollen wir zum Beispiel wissen, wo in Thüringen das Grüne Heupferd zirpt und der Schwalbenschwanz oder der Kleine Fuchs flattern“, erklärt Ronald Bellstedt, der Sprecher des Landesfachausschusses für Entomologie im NABU Thüringen. Kernarten, die uns diesmal besonders interessieren, sind zudem noch Sieben-Punkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Ackerhummel und Blaugrüne Mosaikjungfer. Prinzipiell sollen uns aber alle Sechsbeiner gemeldet werden, die gesichtet werden – jedes Insekt zählt!“
Viele der rund 23.000 in Thüringen vorkommenden Insektenarten können jetzt besonders gut beobachtet werden, wie etwa das Grüne Heupferd, die größte heimische Heuschreckenart. Ihr Zirpen erfüllt um diese Jahreszeit die Wiesen und Baumwipfel – der typische Sound des Hochsommers. Die erwachsenen Männchen sind jetzt unterwegs, um mit ihrem Zirpen Weibchen anzulocken.
„Insekten lassen sich gut direkt vor der Haus- oder Balkontür zählen. Besonders interessant wird es, wenn dort viele Wildblumen, heimische Sträucher und blühende Kräuter wachsen“, sagt der NABU-Insektenexperte. Spannend kann der Insektensommer auch für Teilnehmer werden, die ihren Urlaub in Deutschland verbringen. Am Urlaubsort könnte es andere Insekten zu entdecken geben als im Garten oder Park zuhause. Beim Insektenzählen kann man die Natur am Ferienort besonders intensiv erkunden – das ist auch eine tolle Ferienaktivität für Kinder.
Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die neue App „Insektenwelt“, die der NABU mit Unterstützung von dm entwickelt hat. Die App hat eine fotografische Erkennungsfunktion, mit der die Tiere automatisch erkannt werden können. Außerdem bietet die App ausführliche Insektenporträts der 122 bekanntesten Arten, die in Deutschland vorkommen.
Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.
Nähere Infos zur Aktion: www.NABU-Thueringen.de.