Thüringen präsentiert sich auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Gemeinschaftsstand auf der Frankfurter Buchmesse. In Halle 3.1 (Stand F64) stellen ab morgen bereits zum achten Mal insgesamt 16 Thüringer Aussteller ihre Angebote rund um das Buch und digitale Dienstleistungen vor. Erneut bietet das Land auf der weltweit bedeutendsten Ausstellung der Verlags- und Medienbranche zudem ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Diskussionen, Thüringen-Abend und Ausstellerfrühstück. Am Freitag, dem 14. Oktober, wird Thüringens Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst die Buchmesse besuchen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den 150 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand in diesem Jahr mit rund 150.000 Euro.
„Die Frankfurter Buchmesse ist der weltweit wichtigste Marktplatz für Verlage, Autoren und Dienstleister rund um das Buch“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute. „Deshalb wollen wir dafür sorgen, dass auch die kleineren Unternehmen aus Thüringen – Verlage ebenso wie digitale Dienstleister – hier für ihre Produkte werben können.“ Es gehe darum, die Vielfalt der Thüringer Buchbranche zu demonstrieren und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. „Der Thüringer Gemeinschaftsstand schafft einen repräsentativen Rahmen für die Produktpräsentation der Unternehmen. Zudem ist er längst zu einem Aushängeschild für den Standort Thüringen geworden. Das große Interesse aus der Branche an einer Teilnahme am Gemeinschaftsstand bestätigt den Erfolg der Initiative.“
Die Verlags- und Medienbranche sieht Tiefensee vor großen Aufgaben: „Die Menschen in Deutschland lesen heute deutlich mehr als in früheren Zeiten. Nur ist es nicht immer das klassische Buch, das als Medium dient. Wenn das Smartphone immer größere Bedeutung im Alltag gewinnt, dann besteht erhebliches wirtschaftliches Potential darin, Medien- und vor allem Leseangebote für diese Plattformen zu entwickeln. Wirtschaftlichen Erfolg werden diejenigen Unternehmen haben, die nicht den Verlust von Lesern beklagen, sondern neue Leserschichten auf neuen Plattformen erreichen. Hier haben gerade die kleinen Unternehmen, wie wir sie in Thüringen haben, eine Chance, da sie schneller reagieren können. Unsere Unterstützungsangebote im Bereich der Wirtschaftsförderung für diese Innovations- und Transformationsprozesse stehen bereit.“
Auch wenn Thüringen unter den Verlagsstandorten nicht zu den großen Zentren Berlin und München aufschließen kann, kommt dem Standort im Buchmarkt eine bedeutende Rolle zu. Denn erhebliche Teile wichtiger Verlagsdienstleistungen haben sich in Thüringen angesiedelt, so der Buchgroßhändler KNV (Koch, Neff & Volckmar GmbH), der Bertelsmann-Konzern mit der Großdruckerei der ggp media GmbH in Pößneck oder auch Zeilenwert mit seiner Tochter Libreka in Rudolstadt als Marktführer im Bereich des E-Book-Vertriebs.