Mit dem ersten Spatenstich haben Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb und der Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG), Andreas Krey, heute die Bauarbeiten zur Erschließung des neuen Industriegebiets Cretzschwitz in Gera gestartet. Das Wirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 11,8 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Der neue Standort ist Bestandteil der „Großflächeninitiative“ des Landes, mit der thüringenweit an acht geeigneten Standorten Industrieareale für größere Unternehmensansiedlungen entwickelt wurden und werden.
„Mit der Erschließung schaffen wir neue Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung in Gera“, sagte Tiefensee. Die vorhandenen Gewerbeflächen im Stadtgebiet seien zu mehr als 90 Prozent ausgelastet – insbesondere größere zusammenhängende Flächen mit mehr als fünf Hektar stünden nicht mehr zur Verfügung. „Von der Großfläche versprechen wir uns einen zusätzlichen industriellen Schub für die gesamte Region.“ Es gebe bereits erste Kontakte und Gespräche mit Unternehmen, die sich für den Standort interessierten.
Gera könne als Ostthüringer Oberzentrum von seiner zentralen Lage in der Wachstumsregion zwischen Leipzig, Halle und Jena profitieren, sagte Oberbürgermeister Julian Vonarb: „Die günstige Lage wollen wir künftig besser nutzen. Der neue Industriestandort kann unsere Position im Wettbewerb um Investitionen und Ansiedlungen deutlich verbessern. Die unmittelbare Nähe zu den beiden Nord-Süd- und Ost-West-Autobahnen macht den Standort dabei hoch attraktiv.“
Das Erschließungsgebiet befindet sich nördlich der eingemeindeten Ortslage Cretzschwitz und grenzt südlich an das bestehende Gewerbegebiet „Am Vogelherd“ an. Beide Areale sind über die Bundesstraße 2 an die Autobahn 4 angebunden. Die Entfernung zur Anschlussstelle Gera beträgt ca. neun Kilometer. Die Gesamtkosten zur Erschließung des neuen Standorts einschließlich Planungsleistungen summieren sich auf gut 13 Millionen Euro. Am Standort werden ca. 35 Hektar bebaubare Fläche erschlossen. Ziel ist die Vermarktung an größere Unternehmen mit einem Flächenbedarf von bis zu zehn Hektar.
Die LEG Thüringen ist Erschließungsträger der Maßnahme. „Bis Ende kommenden Jahres werden wir die Erschließung so weit vorangetrieben haben, dass die technischen Voraussetzungen für Ansiedlungen bestehen“, sagte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. Die Erschließungsarbeiten umfassen u.a. die Geländeregulierung und Baufeldfreimachung, den Straßenbau einschließlich Beleuchtung, die Errichtung eines Schmutzwasserkanals einschließlich Pumpwerk, einen Regenwasserkanal einschließlich Regenrückhaltebecken sowie die Wasserversorgung und Ausgleichsmaßnahmen.