Erfurt: 2050° – Zukunftsvisionen für die Oststadt gesucht

0
1603

Das Jahr 2018 war mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,4 Grad Celsius vor 2014 und 2015 (9,9 Grad Celsius) das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1951. Seit dem Jahr 2000 rangieren weitere 10 Jahre unter den TOP 20 der höchsten gemessenen Jahresmitteltemperatur. Nach der überwiegenden Meinung der Wissenschaft steht 2018 beispielhaft für die künftige Entwicklung. Die Jahre sollen grundsätzlich wärmer und trockener, die Wetterextreme jedoch deutlicher werden. Die Erfurter Oststadt und ihre stark verdichtete und mehrheitliche gründerzeitliche Bebauung stellt bereits heute ein thermisch belastetes Gebiet dar.

Nach den beiden Januar-Workshops „Senioren aktiv bei Hitze“ sowie „Hitzeangepasste Quartiersplätze“ geht es am Mittwoch, den 6. Februar von 17-20 Uhr um das große Ganze für eine hitzeangepasste Erfurter Oststadt als Bestandteil der Krämpfervorstadt. Die Landeshauptstadt Erfurt, die FH Erfurt und die Fakultät Architektur und Stadtplanung sowie das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation laden hierzu herzlich ein.

Die Erfurter Oststädter sind aufgerufen, Zukunftsideen bspw. zur Freihaltung von Flächen für das Stadtklima, zur Beschattung von Haltestellen und Gehwegen, zur Pflanzung von Straßenbäumen oder der weiteren Anlage von Grünflächen zu entwickeln. Sie können aufzeigen, an welchen Stellen aus ihrer Sicht eine Entsiegelung und Begrünung von Innenhöfen, eine Anlage von Trinkbrunnen oder Sitzgelegenheiten im Schatten sinnvoll sind. Sie können Ideen eingeben, wie die Behaglichkeit und das Wohlfühlen in den eigenen (gemieteten oder selbst gekauften) vier Wänden an Hitzetagen technisch oder auch mit einfachen Kniffen verbessert werden kann.

Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus Krämpfervorstadt (barrierefrei) in der Leipziger Straße 15 (Marie-Elise-Kayser-Schule), Eingang über die Liebknechtstraße. Für’s leibliche Wohl ist gesorgt.

Die Anmeldung ist möglich über Guido Spohr unter der E-Mail-Adresse sommerhitze@erfurt.de oder unter der Rufnummer 0361655-2617. Die Teilnahme ist auch spontan möglich.

Hintergrund

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt „HeatResilientCity“ (Hitzeresiliente Stadt- und Quartiersentwicklung in Großstädten am Beispiel von Dresden und Erfurt) als Vorhaben der „Leitinitiative Zukunftsstadt“ im Themenbereich „Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region“. Für die Laufzeit bis Herbst 2020 erhalten die Projektpartner insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Wissenschaftliche Partner sind das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden, das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP), das Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Praxispartner sind das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt Erfurt, das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden sowie die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden.

Kontakt:

Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation:
Prof. Dr.-Ing. Heidi Sinning, Telefon 0361 6700375
Marie-Luise Baldin, Telefon 0361 6700783

Stadtverwaltung Erfurt:
Guido Spohr, Telefon 0361 655-2617

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein