Die vorläufige Winterbilanz der Thüringer Klimaagentur (im Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz) ist deutlich: Der Winter 2018/ 2019 war in Thüringen erneut zu warm.
Gegenüber der vieljährigen Vergleichsperiode 1961 – 90 war es 2,7 Grad wärmer. Allein der Februar zeigt mit plus vier Grad eine extreme Abweichung. Grund dafür waren vor allem Azorenhochausläufer, die in Thüringen für sonnenscheinreiche Tage mit frühlingshaften Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius sorgten.
Die im Februar 2018 beginnende Trockenphase des Vorjahres endete erst zehn Monate später im Dezember. In Dezember und Januar fielen 150% der üblichen Niederschlagsmenge. Der Februar hingegen, letzter Monat des meteorologischen Winters, war wieder extrem trocken. So fielen im Thüringer Becken sowie im Ostthüringer Hügelland aufgrund der stabilen Hochdruckwetterlagen gerade einmal 20 bis 30 % der üblichen Niederschlagsmenge.
Nach einem trüben Dezember und normalen Januar brachte der Februar dem Freistaat außergewöhnlich viele Sonnenstunden. Allein in den letzten Februartagen schien die Sonne länger als im gesamten Dezember.