Die Thüringer Finanzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, Heike Taubert (SPD), hat den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst als fairen Kompromiss gewürdigt. Finanzministerin Taubert sagte nach der Einigung:
„Das erzielte Ergebnis gewährleistet zuallererst Planungssicherheit für 33 Monate. Angesichts der hohen Forderungen, mit denen die Gewerkschaften eingestiegen sind, haben wir ein moderates Verhandlungsergebnis erzielen können. Es wird nicht ganz einfach aus dem Landeshaushalt zu stemmen sein, gibt aber den Beschäftigten Anteil an der positiven finanziellen Entwicklung des Freistaats Thüringen. Gleichzeitig bleibt noch Luft, um Neueinstellungen und Investitionen zu finanzieren, ohne den Schuldenabbau zu vernachlässigen.“
Die Tarifeinigung kostet den Thüringer Haushalt (ohne Übertragung auf Beamte und Versorgungsempfänger) in 2019 ca. 42,43 Millionen Euro, in 2020 ca. 87,58 Millionen Euro und in 2021 ca. 114,0 Millionen Euro. Die Belastung während der Laufzeit des Tarifvertrages beträgt somit allein im Tarifbereich ca. 244,02 Millionen Euro.
Hintergrund:
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat sich mit den Gewerkschaften gestern auf eine Entgelterhöhung rückwirkend zum 1. Januar 2019 um 3,2 Prozent, ab 1. Januar 2020 um weitere 3,2 Prozent und ab 1. Januar 2021 um weitere 1,4 Prozent verständigt. Die Tarifeinigung hat eine Laufzeit von 33 Monaten bis zum 30. September 2021.
Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten erhalten ab 1. Januar 2019 monatlich 50 Euro mehr und ab 1. Januar 2020 weitere 50 Euro zusätzlich. Der Urlaubsanspruch für Auszubildende und Praktikanten wird einheitlich auf 30 Tage im Kalenderjahr festgelegt.
Hinzu kommen eine Reihe struktureller Verbesserungen, insbesondere für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sowie für die Pflege.