Thüringen: Siegerentwurffür die Erlebniswelt Inselsberg“ vorgestellt

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Der Siegerentwurf im Wettbewerb um die Errichtung einer „Erlebniswelt Inselsberg“ steht fest – er kommt vom Architektenbüro Richter Musikowski aus Berlin. „Das Konzept hat uns als Jury überzeugt, die Entscheidung ist einstimmig gefallen“, sagte Thüringens Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst, die dem elfköpfigen Bewertungsgremium angehörte. Positiv aufgenommen worden sei vor allem der Ansatz, die vorhandene sehr heterogene Bebauung des Inselsberges in der Gestaltung zu berücksichtigen. „Es gibt genügend Freiräume bei gleichzeitig hoher Funktionalität der Anlage“, sagte Kerst. Zudem sei das gesamte Projekt in Etappen und ohne größere Eingriffe in den Berg und das Grundwasser realisierbar. Insgesamt hatten sich 21 Architektur- und Landschaftsgestaltungsbüros aus ganz Deutschland mit ihren Entwürfen und Ideen an dem Wettbewerb beteiligt. Organisiert und betreut wurde das Verfahren durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG), die zu den wesentlichen Partnern bei der Entwicklung des Inselsbergs gehört.  Die Erlebniswelt Inselsberg – eine Art Besucher- und Informationszentrum mit Ausstellungs- und Veranstaltungsbereichen – ist ein Kernprojekt zur Neugestaltung des Inselsbergplateaus. Mit der Umsetzung des Projekts kann entsprechend der verfügbaren Haushaltmittel bzw. nach Gewinnung von Investoren ab Anfang 2022 begonnen werden.

Zweitplatzierter im heute abgeschlossenen Architektenwettbewerb ist der Entwurf von pape+pape Kassel und dem Landschaftsarchitekturbüro plandrei aus Erfurt, der dritte Preis ging an das gemeinsame Konzept von Lamott.Lamott Architekten und lohrberg in Stuttgart, eine Anerkennung erhielten Glass Kramer Löbbert bda / bbz aus Berlin. Alle 21 Entwürfe sind bis zum 15. August in einer Ausstellung im Zentrum für Kunst, Kultur und Natur in Bad Tabarz zu besichtigen, die ebenfalls heute eröffnet wurde.

Der 916 Meter hohe Inselsberg – der vierthöchste Berg Thüringens – sei eine der markantesten Erhebungen und zugleich ein Wahrzeichen des Thüringer Waldes, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Kerst heute bei der Präsentation des Siegerentwurfs. Um den Berg touristisch weiter aufzuwerten, soll das Bergplateau bis 2025 ganzheitlich entwickelt und neugestaltet werden. Geplant sind u.a. eine Erlebniswelt, eine Neugestaltung der öffentlichen Freianlagen sowie die Schaffung von Parkflächen. Erst in der vergangenen Woche war dazu eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung aller relevanten Akteure – Thüringer Wirtschaftsministerium, Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG), Landkreise Gotha und Schmalkalden-Meiningen sowie die Gemeinden Waltershausen, Bad Tabarz und Brotterode-Trusetal – unterzeichnet worden. Sie definiert die Kosten, Finanzierung, Betreibung und die Aufgaben der einzelnen Partner in dem touristischen Großprojekt. Zur Finanzierung der öffentlichen Infrastrukturvorhaben stellt das Land eine 90-prozentige Förderung in Aussicht, Kommunen und Landkreise beteiligen sich entsprechend.

„Unser gemeinsames Ziel ist die ganzheitliche Entwicklung des Inselsbergs zu einem touristischen Leitstandort im Thüringer Wald“, so Kerst weiter.
Dazu wolle man das insgesamt 5,8 Hektar große Bergplateau attraktiver gestalten und so dringend benötigte private Investitionen in Gastronomie und Hotellerie anstoßen. Des Weiteren sollen im Sinne der Aktivregion Rennsteig ganzjährige Möglichkeiten für sportliche und touristische Aktivitäten entwickelt werden. Aussichtspunkte gehören ebenso zur notwendigen öffentlichen touristischen Infrastruktur wie Event- und Spielflächen oder Parkplätze. Zudem sollen die touristischen Hauptwanderwege ausgewiesen sowie die Mountainbike-Strecken angebunden werden.

Die Projekte für den Inselsberg sind im „Zielkatalog 2025“ für die Inselsberg¬region definiert, den die LEG Thüringen im Auftrag des Thüringer Wirt¬schaftsministeriums in 2019 gemeinsam mit den regionalen Akteuren erarbeitet hat. Die Inselsbergregion ist neben Masserberg und Oberhof eine von insgesamt drei Schwerpunktregionen im Thüringer Wald, die im Zuge der Umsetzung der Landestourismusstrategie 2025 gezielt touristisch entwickelt werden sollen.

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