Mehr digitale Souveränität des Staates: Das ist das Ziel einer gemeinsamen Absichtserklärung der CIOs von bislang neun Bundesländern, darunter Thüringen und des Bundes. Hierzu sollen gemeinsame Vorhaben synchronisiert und abgestimmt werden.
Der Thüringer CIO Dr. Hartmut Schubert sagt: „Der Schulterschluss für digitale Souveränität ist wichtig. Mit der Erklärung können wir die bestehenden Ideen, etwa im Bereich OpenSource gemeinsam weiterentwickeln.“ Er ergänzt mit Blick auf die Thüringer Landesverwaltung: „Thüringen will das Thema Digitale Souveränität fachlich begleiten. Aktuell nutzen wir OpenSource Software für unsere landesweite Datenaustauschplattform, unser Verwaltungsportal, für rund 2700 Telearbeitsplätze und für zentrales Projektmanagement.“
Konkretes Ziel der geplanten Zusammenarbeit wird der Entwurf eines Souveränen Arbeitsplatzes für die Öffentliche Verwaltung sein. Den Nutzern werden Basisfunktionen in den Bereichen Produktivität (u.a. Textverarbeitung), Kollaboration (u.a. organisationsübergreifende Zusammenarbeit) und Kommunikation (u.a. Videokonferenzen) bereitgestellt.
Der Thüringer CIO Dr. Hartmut Schubert begrüßt das gemeinsame Vorgehen. Bund und Länder seien sich einig, dass der Souveräne Arbeitsplatz insbesondere Aspekte Digitaler Souveränität berücksichtigen sowie Innovationen entsprechend der Bedarfe der Öffentlichen Verwaltung befördern soll. Um eine breite Verfügbarkeit zu garantieren, soll die Lösung perspektivisch über die Deutsche Verwaltungscloud bereitgestellt werden.
Bund, Länder und Kommunen hatten bereits Anfang 2021 im IT-Planungsrat die Strategie zur Stärkung der Digitalen Souveränität beschlossen. Damit soll die Entwicklung alternativer – insbesondere Open Source Software-basierter – IT-Lösungen forciert werden. Im Einklang mit dieser Strategie wurden in Bund und Ländern verschiedene Vorhaben zur Erarbeitung von Alternativen im Bereich Arbeitsplatz auf den Weg gebracht.