Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Friedrichroda, Thomas Klöppel, weiteren Vertretern des Breitbandanbieters Thüringer Netkom sowie von Land, Landkreis und Kommune die Glasfaseranbindungen für wichtige touristische Einrichtungen der Region offiziell in Betrieb genommen. Das Vorhaben wird mit knapp 1,1 Millionen Euro zu 100 Prozent vom Land gefördert. „Wir investieren systematisch in den Glasfaserausbau entlang des Rennsteigs und stärken so das touristische Rückgrat des Freistaats Thüringen“, sagte Tiefensee.
Mit dem Ausbau könne den Besuchern der Region und insbesondere den Gästen der ansässigen Gastronomie und Hotellerie ein zeitgemäßes Angebot an digitalen Diensten zur Verfügung gestellt werden, so Tiefensee weiter. Vom Parkplatz Kleiner Inselsberg bis zum Hotel Spießberghaus wird eine Reihe touristischer Ausflugsziele an das Glasfasernetz angeschlossen: das Hotel Tanzbuche, das Hotel Spießberghaus, der Parkplatz Grenzwiese/Kleiner Inselsberg, die Waltershäuser Hütte, die Wanderhütten Am Jagdberg und Prinz-Andreas-Eck sowie der Gasthof und die Finnhütten Heuberghaus. Zudem werden Reservekapazitäten verlegt, um die Erschließung mit Mobilfunk zu ermöglichen. Die Bauarbeiten waren Mitte 2020 gestartet und konnten nach gut anderthalb Jahren Bauzeit abgeschlossen werden. Auch in der Gemeinde Bad Tabarz läuft derzeit der Ausbau des schnellen Internets.
„Thüringen ist beim Breitbandausbau in den vergangenen Jahren gut vorangekommen. Die positive Entwicklung wird sich durch die Fertigstellung zahlreicher Fördervorhaben in den kommenden Monaten weiter zügig fortsetzen“, sagte Tiefensee. Nach aktuellen Zahlen der Digitalagentur Thüringen können derzeit rund 93 Prozent der Haushalte im Freistaat mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) schnellem Internet versorgt werden, in etwa 85 Prozent der Haushalte werden mindestens 100 MBit/s erreicht. Mit einer Bandbreite von mindestens 1 Gbit/s, wie sie ab sofort auch in den touristischen Einrichtungen der Region Friedrichroda möglich ist, sind indes bereits 35,8 % der Thüringer Haushalte versorgt.
Drei Viertel der insgesamt 43 noch laufenden Thüringer Förderprojekte im Weiße-Flecken-Programm des Bundes befinden sich nach langer Planungs- und Ausschreibungsphase inzwischen im Bau. Insgesamt erhalten Thüringer Landkreise und Regionen aus dem seit Herbst 2015 laufenden Programm rund 300 Millionen Euro Förderung. Mit den Fördermitteln werden Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro in das Breitbandnetz in Thüringen angeschoben. Der Freistaat Thüringen stellt dafür eine ergänzende Finanzierung von mehr als 250 Millionen Euro bereit. Mit dem Ausbau werden rund 215.000 Breitbandanschlüsse in Thüringer Haushalten und Unternehmen neu verlegt oder für höhere Übertragungsraten ertüchtigt. Auch Schulen und Gewerbegebiete werden im geförderten Ausbau grundsätzlich mit Glasfaser erschlossen, da dort die Bedarfe nach schnellem Internet für eine hohe Zahl an Nutzern besonders groß sind.
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