Am Mittwoch, gegen 12.45 Uhr, verschaffte sich ein bislang unbekannter Mann unter einem Vorwand Zutritt in die Wohnung einer 87-jährigen Rentnerin im Lindenweg. Hier schaute er sich um und wollte einen Umschlag, in dem sich Bargeld befand, einstecken. Als ihn die Seniorin darauf ansprach, legte er den Umschlag wieder zurück und verschwand. Zuvor hatte er bereits an der Wohnungstür von der Frau fünf Euro erhalten. Er gab an, für behinderte Menschen zu sammeln und zeigte eine Sammelliste vor. Bei zwei weiteren Bewohnern im Haus, einem 60-jährigen Mann und einer 99-jährigen Frau, hatte der Unbekannte auch zu vor geklingelt, aber kein Geld erhalten. Auf der Liste sollen aber bereits vier weitere Namen gestanden haben. Noch ist unklar, ob es sich um eine seriöse Spendensammlung gehandelt hat. Die Polizei bittet Zeugen oder gar Opfer des Spendenbetruges am Mittwoch in Nordhausen, sich zu melden. Der Spendensammler soll ca. 1.70 m groß gewesen sein und hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild. Er sprach osteuropäischen Dialekt. Die Polizei warnt davor, fremde Menschen in die Wohnung zu lassen. Ebenfalls sollten an der Wohnungstür keine Spenden übergeben werden, wenn nicht die Seriosität der Spendensammlung feststeht. Im Zweifel sollte man immer die Polizei informieren. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals auch vor fingierten Anrufen. Am Donnerstagvormittag erhielten in Nordhausen mehrere ältere Menschen einen Anruf. Hier erkundigte man sich, unter Vorgabe von der Polizei zu sein, nach den Vermögenswerten der Opfer oder gezielt nach weiteren Bewohnern im Haus. In einem solchen Fall sollte man immer gleich auflegen und keinerlei Angaben zu den geforderten Informationen machen. Die Polizei erkundigt sich nicht am Telefon nach weiteren Bewohnern oder gar den Vermögensverhältnissen.