Thüringen: Unterstützungspaket für Studierende und wissenschaftliches Personal aus der Ukraine gestartet

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Das Wissenschaftsministerium legt ein Unterstützungspaket für Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte aus der Ukraine an den Thüringer Hochschulen auf. Das kündigte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute an. Die Hilfe steht ab sofort für ukrainische Flüchtlinge bereit, die ein Studium an einer Thüringer Hochschule aufnehmen wollen, sowie für bereits an einer staatlichen Thüringer Hochschule immatrikulierte Studierende bzw. schon hier tätiges wissenschaftliches Personal aus der Ukraine. Das Wissenschaftsministerium geht von einem Finanzbedarf von zunächst rund 1,5 Millionen Euro für das laufende Jahr aus, der zunächst aus Landesmitteln vorfinanziert werden soll, bis entsprechende Bundesmittel zur Verfügung stehen.

„Der völkerrechtswidrige Angriff auf die Ukraine hat hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben, darunter viele Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, sagte Tiefensee. Hinzu kämen alle jene Ukrainerinnen und Ukrainer, die bereits vor Kriegsbeginn an einer deutschen Hochschule ein Studium oder eine wissenschaftliche Tätigkeit aufgenommen hätten, aber aufgrund der aktuellen Situation in finanzielle Schwierigkeiten geraten seien oder derzeit nicht in ihr Heimatland zurückkehren könnten. Allein in Thüringen sind im Sommersemester 2022 insgesamt 207 Studierende aus der Ukraine immatrikuliert, hinzu kommt eine mindestens zweistellige Zahl an wissenschaftlichen Angestellten aus dem osteuropäischen Land. „Für all diese Menschen ist in dieser furchtbaren Ausnahmesituation jetzt schnelle Hilfe unerlässlich – und in Thüringen werden wir gerade auch im Hochschulbereich diese Unterstützung leisten“, so der Minister.

Das Unterstützungspaket des Landes umfasst drei Bausteine:

  1. Das Land unterstützt die Hochschulen finanziell bei zusätzlichen studienvorbereitenden und studienbegleitenden Maßnahmen (z.B. Sprachkurse, fachliche Vorbereitungs- und Brückenkurse, Mentoring, Studienlotsen etc.) für Flüchtlinge aus der Ukraine, die ein Studium aufnehmen wollen. Bei Bedarf soll zudem ein zusätzlicher Kurs für studieninteressierte Flüchtlinge aus der Ukraine am Staatlichen Studienkolleg Nordhausen finanziert werden, in dem diese die Hochschulzugangsberechtigung erwerben können.
  2. Seit Kriegsbeginn immatrikulierte Studierende aus der Ukraine, deren Finanzierungsmöglichkeiten für die Fortsetzung des Studiums aus dem Herkunftsstaat (etwa durch die Eltern) entfallen oder unterbrochen sind und denen deshalb der Abbruch ihres Studiums droht, können je nach Bedürftigkeit ein monatliches Stipendium in Höhe von bis zu 600 Euro bis Ende 2022 erhalten.
  3. Für die Fortsetzung von in Kürze auslaufenden Forschungs- oder Lehraufenthalten stellt das Land den Hochschulen für bis zu 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine Forschungsstipendien in Höhe von 1.365 Euro pro Person und Monat bis Ende 2022 bereit, soweit eine Finanzierung durch die Hochschulen selbst oder Dritte (etwa DFG, DAAD) nicht möglich ist.

Flankiert werden diese Maßnahmen durch zusätzliche Angebote des Studierendenwerks Thüringen (Stw) wie z.B. kostenlose Essengutscheine oder die Unterstützung bei Wohnheimangelegenheiten.

Quelle

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