Projekt „Goldschmiede Eisenach“ soll die Innenstadt vitalisieren

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Mit dem Projekt „Goldschmiede Eisenach“ soll an einer neuen Nutzungsmischung im Zentrum gearbeitet werden. Das Kernziel des Projekts ist es, die Vitalität des Stadtzentrums als Mitte der Stadtgesellschaft zu sichern sowie die Belebung der Innenstadt sicherzustellen. Hierzu liegt der Fokus auf den leerstehenden Erdgeschosseinheiten, die im Rahmen verschiedener Maßnahmen wiederbelebt werden sollen.

Eine Maßnahme im Projekt ist die Etablierung von sogenannten „Versuchslaboren“: Das Projekt unterstützt aktiv bei der Entwicklung von Nutzungsideen zur Wiederbelebung leerstehender Erdgeschosseinheiten. Wer ein „Versuchslabor“ nutzt, kann kostenfrei ein Jahr lang in ein leerstehendes Erdgeschoss einziehen. Die Stadt übernimmt die Miete in Form eines Zuschusses – zuwendungsfähig ist dabei ein Betrag von bis zu 500 Euro monatlich oder 6 Euro je Quadratmeter. Die Versuchslabore sollen einerseits Eigentümer*innen dabei unterstützen, neue Mieter*innen zu finden. Andererseits sollen im Sinne von Innovation und Nutzungsvielfalt auch risikoreiche, aber neuartige und anregende Nutzungsideen die Möglichkeit erhalten, ausprobiert zu werden, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern und diese auch abseits der Fußgängerzone wiederzubeleben.

Am heutigen Montagnachmittag, 24. April, kamen in der Goldschmiedenstraße 19 der Hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister, Annika Brill von der Stadtentwicklung, Eisenachs Citymanagerin Nadja Jula Schwedler sowie die Künstlerinnen Katrin Becker und Christine Zöller zusammen, um dieses erste Versuchslabor vorzustellen. „Wir freuen uns über diesen ersten erfolgreichen Projektabschluss und hoffen auf viele weitere, die folgen werden“, so Ingo Wachtmeister und weiter: „Das ist ein weiterer wichtiger und innovativer Schritt, um dem zunehmenden Leerstand entgegenzuwirken und die Eisenacher Innenstadt neu zu beleben. Aber auch private Eigentümer profitieren davon.“

Absprachen mit anderen Eigentümern und Nutzern laufen weiterhin, sodass im Laufe des Jahres mögliche weitere Versuchslabore in der Eisenacher Innenstadt eröffnen können.

Bereits zum 1. April 2023 konnte das erste Versuchslabor eröffnet werden und die seit Jahren leerstehende Erdgeschosseinheit einer neuen Nutzung zugeführt werden. Katrin Becker, die bereits eine Galerie am Marktplatz betreibt, bietet nun in der Goldschmiedenstraße 19 Malevents und Kunstkurse an und stellt auch eigene Arbeiten aus, während Christine Zöller die Räumlichkeiten im Obergeschoss als Atelier nutzt. „Ich war schon lange auf der Suche nach passenden Räumen, in denen ich meine Malevents anbieten kann und freue mich, dass sich durch das Projekt „Goldschmiede“ diese Möglichkeit ergeben hat“, sagt Katrin Becker.

Gleichzeitig konnten auch bereits erste Eigentümer von Leerständen von einem Umbaubonus profitieren. Hier erfolgt die Förderung zu kleineren Umbaumaßnahmen in Form eines Zuschusses zu den Baukosten in Höhe von 30 Prozent der Gesamtkosten und höchstens 10.000 Euro. So konnten beispielsweise in der Karlstraße 24 Umbaumaßnahmen in den Innenräumen vorgenommen werden, sodass auch dieses Objekt nun einen neuen Mieter gefunden hat.

Schauen Sie gerne auf unserer Projektseite vorbei uns informieren Sie sich schon über teilnehmende Erdgeschosseinheiten. Hier finden Sie alle relevanten Informationen zum Projekt.

Für weiterführende Informationen, genaue Angaben zu den Anforderungen und Fördermodalitäten oder bei Interesse an der Teilnahme am Projekt kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail. Wir freuen uns auf Ihre Mitwirkung, die Innenstadt wieder lebendiger werden zu lassen.

Hintergrund Die Eisenacher Innenstadt leidet, wie viele andere Innenstädte, an einer Abnahme der Vitalität, was sich verstärkt durch die Corona-Pandemie und den zunehmenden Onlinehandel in Leerständen und Brauchen zeigt. Die Stadt Eisenach hat sich daher erfolgreich beim Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ mit dem Projekt „Goldschmiede Eisenach“ beworben und erhält in diesem Zuge Fördermittel.

Quelle

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