Zertifikate für erfolgreiches Energiemanagment für Unstrut-Hainich Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und Eichsfeld sowie Eisenach

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Vier Thüringer Kommunen haben heute in Eisenach ein Zertifikat für vorbildliches Energiemanagement erhalten. Thüringens Energieminister Bernhard Stengele überreichte die Urkunden an die Landkreise Unstrut-Hainich, Saalfeld-Rudolstadt und Eichsfeld sowie die Stadt Eisenach.

Die vier Kommunen hatten zuvor erfolgreich am Zertifizierungsprozess der Landesenergieagentur ThEGA teilgenommen. Für ihr Energiemanagement nutzen die Kommunen das Online-Portal KomEMS., mit dem sie langfristig die Energiekosten und CO2-Emissionen in kommunalen Gebäuden wie Rathäusern, Schulen und Turnhallen senken wollen. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des 25. deutschen Fachkongresses für kommunales Energiemanagement, welcher erstmals in Thüringen stattfindet.  Das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) richtet den bundesweiten Kongress in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadt Eisenach aus.

„Unsere Gemeinden, Städte und Landkreise sind die wichtigsten Akteure bei der Energiewende. Sie kennen die Gegebenheiten vor Ort, sprechen mit Bürgerinnen und Bürgern und können dadurch passgenau die richtigen Maßnahmen erkennen und umsetzen. Deshalb freut es mich auch, dass die Zahl der Kommunen mit einem eigenen Energiemanagement weiter wächst. In Rathäusern, Verwaltungsgebäuden, Sporthallen oder Schulen steckt noch viel Einsparpotenzial. Für unser Ziel Klimaneutralität in 20 Jahren müssen wir jetzt die Weichen stellen“, sagte Energieminister Bernhard Stengele bei der Auszeichnung.

„Die aktuelle Energiekrise stellt Thüringer Kommunen vor große Herausforderungen. Energiemanagement mit Kom.EMS ist ein wichtiger Weg, Energiekosten und CO2-Emissionen in Kommunen zu reduzieren“, sagt ThEGA-Geschäftsführer Professor Dieter Sell. „Es freut uns, dass immer mehr Thüringer Kommunen unser Angebot nutzen und sich zertifizieren lassen. Eine Thüringer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern gibt etwa 200.000 Euro pro Jahr für Energie und Wasser aus. 30.000 Euro davon können durch Kom.EMS eingespart werden.“

Damit arbeiten thüringenweit sieben Kommunen nach dem Kom.EMS-Zertifikat; zuvor wurden bereits der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, der Saale-Holzland-Kreis und die Stadt Sömmerda ausgezeichnet. Weitere 17 Kommunen und freie Träger der Wohlfahrtspflege befinden sich derzeit im Zertifizierungsprozess.

Wofür steht eine Kom.EMS-Zertifizierung und wie bringt ein solches Verfahren für Energieeffizienz und Klimaschutz? Kommunale Gebäude verbrauchen oft mehr Energie als nötig. Das kann an der falschen Einstellung der Heizung, defekten Thermostaten oder veralteten Energieverträgen liegen. Durch das regelmäßige Kontrollieren von Gebäudetechnik und Verbrauchsdaten lassen sich zehn bis 20 Prozent der Energiekosten sparen – ohne selbst in neue Technik oder Sanierungen zu investieren. 13,5 Millionen Euro Energiekosten könnten so pro Jahr thüringenweit gespart werden.

Mit dem Online-Portal Kom.EMS erhalten Kommunen die Möglichkeit, ein professionelles Energiemanagement aufzubauen oder dauerhaft zu verbessern. Durch praxiserprobte Arbeitshilfen und Checklisten werden Prozesse wie Energiebeschaffung, Verbrauchsmonitoring und das Betriebsverhalten gebäudetechnischer Anlagen dauerhaft optimiert.

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