Gemeinsam mit Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Bauministerin Susanna Karawanskij setzte die Duale Hochschule Gera-Eisenach (DHGE) heute feierlich den ersten Spatenstich für das neue Lehr- und Forschungsgebäude auf dem Campus Gera. Auf einer Nutzfläche von insgesamt 1.500 m² entstehen hier Labore, Lehrsäle und Büroräume. Das Thüringer Wissenschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Programms „Investitionen in die Lehre“ des Hochschulpakts 2020. Der Eigenfinanzierungsanteil der DHGE beläuft sich auf 8,5 Millionen Euro.
Die neuen Flächen und Räume werden dringend benötig. Seit der Gründung der DHGE im Jahr 2016 stieg die Zahl der Studierenden am Standort Gera kontinuierlich an: von rund 720 auf rund 920 im Wintersemester 2021/22. „Mit dem Neubau geht daher eine signifikante Verbesserung der Studienbedingungen einher, wodurch das Studium in Gera noch attraktiver wird. Das ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig. Schließlich trägt die DHGE aufgrund ihrer dualen Studiengänge eine besondere Bedeutung, wenn es darum geht, den akademischen Nachwuchs in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Soziales in Thüringen zu sichern“, sagt Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
„Als Bauherr entwickelt das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft den Campus Gera seit Jahrzehnten strategisch und hat in den drei vorangegangenen Bauabschnitten bereits 26 Millionen Euro investiert. Durch die Kombination moderner Architektur mit der historischen Bausubstanz von Schloss Tinz ist zudem ein Ensemble mit hohem baukulturellen Wert entstanden. Mit dem Neubau des Lehr- und Forschungsgebäudes, das hohe Anforderungen an Energieeffizienz erfüllen wird, schlagen wir ein weiteres Kapitel bei der baulichen Weiterentwicklung der Hochschule auf. Der Siegerentwurf des europaweiten Architekturwettbewerbs wird das bestehende Gefüge spannungsvoll ergänzen“, so Bauministerin Susanna Karawanskij.
„Der Neubau wird insbesondere die Studienbedingungen am Campus Gera durch die Schaffung größerer Seminarräume und Laborflächen sowie durch die Konzentration des gesamten Lehrbetriebs unmittelbar auf dem Campusgelände noch einmal deutlich verbessern. Wir sind deshalb sehr dankbar für die Bereitstellung der hierfür notwendigen Mittel durch die Landesregierung und den Bund“, sagt Prof. Dr. Burkhard Utecht, Präsident der DHGE.
Das Bauvorhaben wird in Zuständigkeit des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr (TLBV) umgesetzt, das 2020 einen europaweiten Architektenwettbewerb durchführte. Aus insgesamt 89 Einsendungen ging dabei das Erfurter Büro Worschech Architekten Planungsgesellschaft mbH als Sieger hervor.
Hans-Karl Rippel, Präsident des TLBV, sagte anlässlich des Spatenstichs: „Mit der geplanten Neubaumaßnahme für ein Lehr- und Forschungsgebäude reagieren die Duale Hochschule Gera-Eisenach und damit die Hochbauverwaltung des Freistaats Thüringen auf die positive Entwicklung der Studierendenzahlen.“
Die DHGE wurde zum 1. September 2016 als Rechtsnachfolgerin der Staatlichen Studienakademie Thüringen – Berufsakademien Gera und Eisenach errichtet. Am Standort Campus Gera nutzt die DHGE vier landeseigene Gebäude im Schloss Tinz sowie eine Mietliegenschaft.