Das St. Georg Klinikum Eisenach ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber in der Wartburgregion, sondern auch das Zentrum der medizinischen Versorgung in der grünen Mitte Deutschlands. In diesen Krankenhausstandort investiert der Freistaat Thüringen und finanziert damit einen Ersatzneubau für das bisherige Eingangsgebäude.
„Ich freue mich sehr über die beachtliche Investitionssumme von rund 61 Millionen Euro für den Krankenhausstandort Eisenach. Das ist ein wichtiges Zeichen für die Region. Damit kommen wir unserem Thüringer Ziel einer hochwertigen und wohnortnahen Versorgung für alle hier ein großes Stück näher“, fasst es Gesundheitsministerin Heike Werner, die heute den Fördermittelbescheid persönlich übergibt, zusammen.
„Wir sind dankbar, dass der Freistaat in unser Klinikum eine nicht alltägliche Summe investiert. Das zeigt die Bedeutung unseres Krankenhauses in der Region und ermöglicht uns, für die Patientinnen und Patienten die Gesundheitsversorgung nach modernsten Standards auszubauen. Unser Ziel ist, mit dem Neubau einen weiteren großen Schritt in Richtung Medizin-Campus in Westthüringen zu gehen. Von dieser Investition werden die Menschen überregional profitieren“, freut sich Thomas Breidenbach, Geschäftsführer des St. Georg Klinikums Eisenach.
Mit der Planung des Baus ist der Verwaltungsleiter des Eisenacher Krankenhauses, Arne Hederich, betraut. Gemeinsam mit den planenden Architekturbüro GSP aus Bremen und den späteren Nutzern führt er intensive Gespräche, um die bestmögliche Variante zu erarbeiten. „Mein Ziel ist es, mit dem Bau den Wünschen der Ärzte und Pflegende, die täglich darin arbeiten werden, gerecht zu werden.“, fasst es der Projektleiter zusammen. Die Ausschreibungen zur Planung liefen europaweit. Das gleiche Verfahren wird es für die ausführenden Gewerke geben.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neben Konferenzräumen, die fachübergreifende Besprechungen, Informationsveranstaltungen und Fachtagungen ermöglichen, ist ebenfalls ein Raum der Stille geplant. Im Focus des Neubaus steht die Patientenversorgung mit weiteren OP-Sälen, eine größere neurologische Bettenstation, eine Schlaganfallstation und eine Bettenstation für beatmungspflichtige Patenten. Im Dachgeschoss ist eine moderne Palliativstation mit Dachgarten vorgesehen. Neben der optimalen Raumanordnung geht es vor allem um die komplexe technische Versorgung und Nachhaltigkeit. Der Neubau wird bereits nach dem höchsten Gebäudeenergiegesetz (GEG) 40-Standard errichtet.
Nun liegt der Fördermittelbescheid über rund 61 Mio. Euro vor und die Baupläne gehen in das Genehmigungsverfahren. In Abhängigkeit davon steht der ambitionierte Zeitplan für den Neubau. Die bisherigen Planungen sehen einen Abriss des Altbaus im Spätsommer bzw. Herbst 2024 vor. Dann kann es mit dem Neubau losgehen und soll schnellstmöglich umgesetzt werden.
Ersetzt wird ein Altbau, der bereits im 19. Jahrhundert errichtet worden ist und mehrere Umbauphasen erfahren hat. Dieser Bau wird den heutigen Ansprüchen an medizinischer Versorgung nicht mehr gerecht. Ein Umbau ließ der Baukörper aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu. Auf dem Klinikgelände wurde mit dem Neubau des jetzigen Krankenhauskomplexes vor etwa 23 Jahren begonnen. Priorität hatten damals die modernen Hauptgebäude mit Bettenstationen, Funktionsabteilungen sowie OP-Sälen. Ausgangspunkt und Voraussetzung war die Fusion der drei Eisenacher Krankenhäuser zum St. Georg Klinikum Eisenach.