Thüringen gibt pro Studierendem überdurchschnittlich viel Geld für seine Hochschulen aus. Das geht aus dem aktuellen „Bildungsfinanzbericht 2022“ des Bundesamts für Statistik hervor. Demnach betragen die „laufenden Ausgaben für Lehre und Forschung je Studierender bzw. Studierendem“ im Freistaat 9.900 Euro – im Bundesschnitt liegt dieser Wert bei 7.800 Euro. Im Gesamtranking aller 16 Bundesländer liegt Thüringen damit auf Rang 2 nach dem Saarland. Die Ausgaben pro Studierendem sind dabei zwischen 2016 und 2021 deutlich um 12,5 Prozent angestiegen. Insgesamt stellte Thüringen im vergangenen Jahr gut eine halbe Milliarde Euro für die zehn staatlichen Hochschulen des Landes bereit.
„Mit einer verlässlichen Hochschulfinanzierung bietet Thüringen seit Jahren hervorragende Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre“, kommentierte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee die Zahlen. Allein über die laufende Rahmenvereinbarung V stellt das Land den Universitäten, Fachhochschulen und der Dualen Hochschule im Zeitraum 2021 bis 2025 insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung. „Das ist ein klares politisches Bekenntnis des Landes zum Wissenschaftsstandort und sorgt für attraktive Hochschulen“, so der Minister.
Die Ausgaben für die zehn staatlichen Hochschulen in Thüringen stiegen laut Bildungsfinanzbericht zwischen 2016 und 2021 von 509 auf 641 Millionen Euro und damit um knapp 26 Prozent. Thüringen hatte damit die vierthöchste Steigerungsrate unter den Flächenländern (nach Brandenburg, Sachsan-Anhalt und Bayern). Insgesamt fließen neun Prozent des Thüringer Gesamthaushalts in den Hochschulbereich – damit liegt der Freistaat über dem Bundesdurchschnitt von acht Prozent und insgesamt im oberen Mittelfeld (Platz 6) aller Bundesländer.
Den Bildungsfinanzbericht finden Sie hier: Bildungsfinanzbericht – Statistisches Bundesamt (destatis.de)