Jena: Stadtrat stimmt einstimmig für Ausbau der Straßenbahn ins „Himmelreich“

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Am Mittwoch, 26. März, beschloss der Jenaer Stadtrat einstimmig die Änderungen zum Ausbau der Straßenbahn in Zwätzen. Bis in die Carl-Orff-Straße soll die Straßenbahnlinie in einem zweiten Bauabschnitt verlängert werden. Der erste Bauabschnitt erfolgte von der Kreuzung, die zugleich eine Brücke über den Steinbach ist, bis hin zur Straßenbahnhaltestelle Flurweg. Die Bauarbeiten ins „Himmelreich“ sollen vier Jahre dauern. Da es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Jena mit dem Jenaer Nahverkehr (Stadtwerketochter) ist, bedurfte es der Zustimmung des Stadtrates.

Nach ursprünglichen Planungen (ca. 2017) wurde für den zweiten Bauabschnitt 12,4 Millionen Euro eingeplant. Diese sind derzeit (Stand Februar 2025) auf 16,8 Millionen Euro gestiegen. Zwar stellen Bund und die neue Thüringer Landesregierung Fördermittel zur Verfügung, dennoch musste der Eigenanteil der Stadt in Höhe von 650.000 Euro durch eine Investitionsänderung ermöglicht werden. Für die Finanzierung wird die Verlängerung des Fußgängertunnels Göschwitz um ein Jahr von 2028 auf 2029 verschoben.

„Festzustellen ist, dass es am Bahnhof Jena-Göschwitz bezüglich des Fußgängertunnels keinen Planungsfortschritt gibt. Die Deutsche Bahn als Eigentümer/Betreiber des derzeitigen und dann verlängerten Tunnels hat nach wie vor keinerlei Interesse an dem Bauvorhaben.
Die von der Stadt Jena angestrebte Aufgabe des sogenannten Südtunnels (Bestand/südliche Prüssingstraße) zugunsten der Finanzierung der Tunnelverlängerung wird im Ortsteil abgelehnt.“, heißt es dazu in der Begründung des Stadtratsbeschlusses (25/0355-BV). Hier hat man also mehr Zeit für die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG und konnte die 4,4 Millionen Euro Mehrkosten für die Verlängerung der Straßenbahnlinie in Zwätzen dadurch finanzieren.

Die Kostensteigerung wird nicht nur mit der allgemeinen Preisentwicklung begründet sondern mit dem unvollständigen Planungsstand von 2017 und der zunehmenden Vegetation, für deren Ausgleich deutlich mehr Grünfläche bereit gestellt werden muss.

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