Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge lehnt Ankerzentren ab

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„In den sogenannten AnkERzentren leben Menschen, die von ihrem Recht, Asyl zu beantragen, Gebrauch machen“, stellt die Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge, Mirjam Kruppa, klar. Diese Menschen müssten in den Mittelpunkt der Debatte gestellt werden. Fast die Hälfte aller geflüchteten Menschen seien Kinder und Jugendliche. Sie haben nicht nur ihre Heimat und ein vertrautes Leben verloren, sondern darüber hinaus Unsicherheit, Gewalt und nicht selten Misshandlung erfahren.

„Diese Kinder brauchen auch während der Zeit ihres Asylverfahrens Räume, in denen sie wieder Kinder sein dürfen“, betont Kruppa. Sie benötigten geschützte und private Wohnungen, in denen sie mir ihren Eltern wieder Alltag leben können. „Die Kindheit ist der wichtigste und prägendste Lebensabschnitt, der nicht nachgeholt werden kann. Kinder sollen die Freiheit haben zu spielen, zu lernen und die Welt um sich herum zu entdecken“, ist Kruppa überzeugt. All das ist in den AnkERzentren nicht möglich.

Die Beauftragte begrüßt daher die Linie der Thüringer Landesregierung: „Den Schwerpunkt auf die dezentrale Wohnungsunterbringung in den Kommunen zu setzen und bei der Unterbringung einen guten Standard einzuhalten, ist der richtige Weg. So können wir den Menschen, um die es im Asylverfahren geht, gerecht werden. Mauern, Ausgrenzung und Abschottung haben in der Geschichte noch nie für Sicherheit und Freiheit gesorgt.“

In diesem Sinne möchte Mirjam Kruppa auch die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl noch mehr auf die Bedarfe der Asylsuchenden und insbesondere der Kinder ausgerichtet wissen: „Die Eröffnung der bayrischen AnkERzentren ist für mich ein Ansporn, unseren Thüringer Weg noch weiter voranzutreiben“, sagt Kruppa abschließend.

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