Im Rahmen zweier Förderaufrufe vergibt das Thüringer Wissenschaftsministerium in diesem Jahr insgesamt 16,5 Millionen Euro an Forschungsgeldern an Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Entscheidung über die geförderten Projekte hat die „Thüringer Programmkommission“ – ein Gremium bundesweit tätiger Fachwissenschaftler unter Leitung von Wissenschaftsstaatssekretär Markus Hoppe – in dieser Woche getroffen. Demnach werden 21 Projekte von Hochschulen und außeruniversitären Instituten mit 11,3 Millionen Euro sowie sechs Vorhaben wirtschaftsnaher Forschungseinrichtungen mit 5,2 Millionen Euro unterstützt.
„Thüringen investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung und schafft damit ein hervorragendes Umfeld für wissenschaftliche Exzellenz, aber auch für den schnellen Technologietransfer in die Unternehmen“, sagte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute in Erfurt. Oberstes Ziel sei es, Thüringen als Land der Spitzenforschung überregional sichtbar zu machen und weiter auszubauen.
Das gelte mit Blick auf die Exzellenzstrategie der Bundesregierung und den in der kommenden Woche zur Entscheidung anstehenden Exzellencluster-Wettbewerb nicht zuletzt für den Wissenschaftsstandort Jena: Allein zwölf der 21 geförderten Projekte im Bereich der Spitzenforschung und insgesamt 5,9 Millionen Euro entfallen auf die Thüringer Forschungshochburg und tragen so dazu bei, die dort in den vergangenen Jahren entstandene einzigartige Wissenschaftslandschaft weiter zu stärken. Investiert werden die Mittel insbesondere in eine moderne Geräteinfrastruktur, so u.a. in ein Charakterisierungslabor für nichtlineare Quanten-Nanooptik, die Beschaffung eines Druckreaktors zur Erforschung medizinisch relevanter Wirkstoffe und eine Anlage für massenzytometrische Analysen.
Die Mittel für die diesjährige Förderrunde stammen aus der Forschungs- und der Techologieförderung des Landes. In der gesamten Förderperiode 2014–2020 stehen für diese beiden Förderprogramme insgesamt rund 280 Millionen Euro zur Verfügung. Die ausgewählten Projektanträge sollen überwiegend noch in diesem Jahr bewilligt werden, so dass die Umsetzung der Vorhaben spätestens im kommenden Jahr starten kann.