Bei der gestrigen Jahresabschlussveranstaltung des Thüringer Bauernverbandes (TBV) in Alach hatte Thüringens Agrarministerin, Birgit Keller, eine wichtige Nachricht für die existenzbedrohten Betriebe, die einen Antrag auf staatliche Dürrehilfe gestellt haben: „Die meisten Dürrehilfen werden bis zum Jahresende ausgezahlt. Wir halten somit unser Versprechen und leiten die zugesagten Hilfen schnellstmöglich an die betroffenen Unternehmen weiter. Insgesamt werden 13,34 Mio. Euro ausgezahlt, die zu gleichen Teilen von Bund und Land finanziert werden.“
Keller betonte, dass Thüringen eines der ersten Bundesländer ist, das noch in diesem Jahr die Dürrehilfen an in Not geratene Agrarbetriebe auszahlen wird. Nach Ablauf der Anmeldefrist am 2. November 2018 wurden 185 Anträge auf Dürrehilfe mit einer Schadenshöhe von insgesamt 30,7 Millionen Euro erfasst. Die Verwaltungsvereinbarung des Bundes mit den Ländern zur Dürrehilfe legte fest, dass nur maximal die Hälfte der entstandenen Schäden erstattet werden können.
Mit Blick auf die weiteren Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 (GAP) machte sich Keller für eine vielfältige Agrarstruktur in Thüringen stark, die flächendeckend, modern, leistungsstark und nachhaltig wirtschaftet: „Wir werden die ostdeutschen Agrarstrukturen zum Wohle unserer ländlichen Räume verteidigen. Wir sind uns in der Thüringer Landesregierung einig, dass wir bei den GAP-Verhandlungen mit einer Stimme sprechen. Wir setzen uns ein für eine Erhöhung der Umwelt-, Naturschutz- und Tierwohlleistungen der Landwirtschaft ein und fordern die weitere finanzielle Unterstützung der Thüringer Landwirte über die Direktzahlungen“, sagte Keller.