Gera: Tribünendach im Stadion gesichert, Silvesterlauf kann stattfinden

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www.pixabay.com, Lizenz: CC0 Creative Commons

Das Dach der Tribüne im Stadion der Freundschaft ist gesichert. Damit kann das Stadion wieder genutzt werden. Gesperrt bleiben lediglich die Flächen rund um eine sogenannte temporäre Sicherungskonstruktion um das Funktionsgebäude mit Stadionklause. Die Parkplätze stehen ebenso wieder zur Verfügung, informierte die Geraer Stadtverwaltung. Für den 1. SV Gera geht es gleich mit viel Arbeit los nach dem „Rückzug“ ins Stadion: der 49. Geraer Silvesterlauf findet am Sonnabend, den 29. Dezember statt. Martin Schneider und Annerose Knoll kündigen spannende Laufduelle über 4, 11 und 20 Kilometer an. Auch Freizeitläufer ohne Wettkampfambitionen können beim 3 km-Lockerlauf in einem großen Starterfeld gemeinsam mit anderen Läufern das Jahr 2018 sportlich ausklingen lassen. Voriges Jahr beteiligten sich fast 1.000 Läuferinnen und Läufer. Vor allem das anspruchsvolle Streckenprofil werde von den Läufern geschätzt, so Schneider. Natürlich gibt es für die Sieger auch Preise. Beispielsweise bekommen die Vereine oder Mannschaften, die die meisten Kilometer gelaufen sind, einen Pokal und eine Geldprämie von 100 Euro.

Auch die Geraer Schulen sind herzlich eingeladen, denn es soll wieder eine Schulwertung geben. Auch hier bestimmt die Kilometeranzahl, wer die 75 Euro gewinnt.
Für Verpflegung und ein Rahmenprogramm ist am Wettkampftag gesorgt. Anmeldungen erbittet der Verein bis 20. Dezember entweder online unter www.1-sv-gera.de oder in der Geschäftsstelle des 1.SV Gera in 07548 Gera, im Hofwiesenpark 6 – dem Stadionbau, an dem jetzt auch wieder geparkt werden kann neben dem gesicherten Stadiondach.

„Wir freuen uns, dass wir wie versprochen noch in diesem Jahr wieder einziehen konnten. Am Freitag, den 14.12., bezogen wir unser Stammbüro am Hofwiesenpark 7 rechtzeitig vor dem Silvesterlauf. Hier lagern viele Utensilien, die wir nicht mitgenommen hatten ins Ausweichquartier in der Tollerstraße, als wir wegen Dachschäden aus dem Stadion ausziehen mussten.“, so Martin Schneider. Der Vorsitzende des 1. SV Gera e.V. und die Geschäftsstellenleiterin Annerose Knoll trafen sich heute, am 17.12., im Stadion zu einer kleinen „Abnahme“ der Dachsicherung. Anwesend waren dabei auch Sven-Gunnar Diener, Fachdienstleiter Hochbau und Liegenschaften der Stadt Gera, René Soboll, Fachdienstleiter Sport, sowie Uwe Merten, Geschäftsführer der Elstertal Infraprojekt.

„Dieses Tribünendach zu sichern war eine knifflige Angelegenheit selbst für erfahrene Bauingenieure“, so Diener. Im Frühjahr 2017 seien nicht unerhebliche Schäden an der Konstruktion festgestellt worden: Zum einen hatten sich die das Dach tragenden Seile verändert, die in Richtung Stadioninneres das Dach halten. Zum anderen zeigten sich Schäden an den Fundamenten der etwa 10 Meter hohen Zugstäbe zwischen Boden und Dachkonstruktion, die sich auf der dem Stadion abgewandten Seite befinden – die hinter dem Stadionbau in Richtung Elster die „Rückseite“ des Daches tragen. Die Kunst bestand darin, das Dach bis zum Winter zu sichern und auch für mögliche Schneelasten zu rüsten. Dies ist gelungen.

Zuerst wurde an den Seilen gearbeitet und die Vorspannung der Spanneile wieder hergestellt, die die Hauptträger der Dachkonstruktion halten. Aufwendige statische Berechnungen waren die Basis für die Nachspannung und Ausrichtung der Seilsysteme. Jetzt stimmt die Spannung wieder. Für die Arbeiten an den Fundamenten der Zugstäbe des Daches musste zunächst eine Behelfskonstruktion angelegt werden. Sie sichert das Dach temporär, bis die Betonfundamente der Zugverankerung der Zugstäbe erneuert sind. Der Fachdienst Hochbau und Liegenschaften ließ diese Behelfskonstruktion an der Dachrückseite anbringen: provisorische Streben übernehmen die Funktion der Original-Zugstäbe und entlasten sie, damit deren Fundament keine Last mehr tragen und unter ihnen die Fundamentblöcke ausgebaut und neue eingebaut werden können. Für die „provisorischen Zugstäbe“ dienen gefüllte Baucontainer als Fundament-Ersatz.

Um diese Baustellenkonstruktion herum ist das Stadionhaus noch abgesperrt. Im Frühjahr werden die Fundamentblöcke Stück für Stück ausgetauscht und die Behelfskonstruktion mit schrittweisem Austausch der Bestandsfundamente gegen neue Fundamente begleitend rückgebaut. Geht alles glatt und lässt es die Witterung zu, sollen die Arbeiten im Sommer 2019 abgeschlossen sein.

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