Jagd in Thüringen: 2018 weniger Abschüsse als im Vorjahr

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Hirsch Jagd Symbol

Im Jagdjahr 2018 wurde beim Schwarzwild eine Jagdstrecke von 29.458 Stück erzielt. Damit wurde das Rekordniveau vom Vorjahr (41.897 Stück Schwarzwild) zwar nicht erreicht, aber dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. „Bereits in den vergangenen Jahren schwankte die Höhe der Jagdstrecke stark, insbesondere beim Schwarzwild. Mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest bleibt die dauerhafte Regulierung des Schwarzwildes weiterhin die wichtigste Aufgabe“, sagt Thüringens Forstministerin Birgit Keller. Die Jagdstrecken des Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwilds entsprechen in etwa den Werten der Vorjahre.

„Mit ihrer Arbeit leisten Thüringens Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag zur Regulierung des Wildtierbestandes“, so Keller.

Die Jagdstrecke beim Rotwild ist mit 6.042 Stück im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gesunken. Die Streckenergebnisse beim Dam- und Muffelwild weisen nur geringe Änderungen zum Vorjahr auf. Beim Rehwild stieg die Jagdstrecke um zwei Prozent auf 40.121 Stück.

Die Zahl der erlegten, verunfallten und verendet aufgefundenen Waschbären lag in diesem Jagdjahr bei 10.767 Stück. Im Vorjahr waren es noch 12.389.

Der Anteil des verendet und verunfallten Rehwildes liegt bei 10,5 Prozent der Jagdstrecke. Bedenklich ist der hohe Anteil an Fall- und Unfallwild beim Feldhasen. Hier liegt der Anteil bei fast 60 Prozent. Der Anteil des verendet und verunfallten Schwarzwildes liegt bei ca. 2,6 Prozent der Jagdstrecke.

Die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist nach wie vor nicht gebannt. Aus den Nachbarländern Polen und aktuell in Belgien werden neue Fälle gemeldet. Um eine Ausbreitung der ASP vorzubeugen empfiehlt das Thüringer Forstministerium eine weiterhin konsequente Bejagung des Schwarzwildes. Insbesondere weist Sie auf die jagdbezirksübergreifende Bejagung von Frischlingen und Überläuferbachen zur Regulierung des Bestandes hin.

Ministerin Keller sieht einen weiteren Anreiz in der Zahlung von Aufwandsentschädigungen. So erhalten seit 1. Mai 2018 Jagdausübungsberechtigte und Jagdhundeführer für ihr Mitwirken an der Reduktion der Wildschweinbestände Thüringens pauschale Festbeträge (ASP-Aufwandspauschalen-Jagd) mit dem Ziel, einen Ausgleich für den entstehenden Aufwand und damit einen Anreiz für die verstärkte Bejagung des Schwarzwilds zu geben. Bei Erfüllung der Voraussetzungen werden 25 € für jedes erlegte Schwarzwild und jeden Jagdhunde-Einsatz anlässlich jagdbezirksübergreifender Drück- und Treibjagden auf Schwarzwild gezahlt.

Quelle

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