Das Naturkundemuseum, die Galerie Waidspeicher, das Volkskundemuseum, Schloss Molsdorf und die Wasserburg Kapellendorf werden noch für mindestens zwei weitere Wochen geschlossen bleiben. Wahrscheinlich dauert es auch noch länger. Knoblich erklärt das mit fehlendem Personal für den Infektionsschutz und mit dem Besucherstrom. So drohe beispielsweise dem beliebten Naturkundemuseum bei Öffnung in der nächsten Woche ein Besucherandrang, der nicht gefahrlos bewältigt werden könne. „An normalen Tagen kommen 700 bis 800 Menschen in dieses Museum. Das wäre in diesen Zeiten unverantwortlich. Wir wollen die Leute gedrosselt in die Häuser locken“, sagte er. Auch der Direktor des Naturkundemuseums habe sich gegen eine schnelle Öffnung ausgesprochen, da es bei großem Andrang im engen Eingangsbereich des Hauses unweigerlich zu Staus und damit gefährlicher Enge kommen wird.
Wie dieses Problem behoben werden kann, weiß der Kulturbeigeordnete noch nicht. Die Kulturdirektion würde aber an Konzepten arbeiten, und das brauche noch Zeit. „Wir haben uns mit der Öffnung in der kommenden Woche auf die Häuser konzentriert, bei denen wir glauben, dass sie attraktiv sind in dieser Zeit“, sagte Knoblich. Sämtliche aktuelle Ausstellungen in Angermuseum, Kunsthalle, Stadtmuseum, Alter Synagoge und Erinnerungsort Topf & Söhne würden um Wochen oder sogar Monate verlängert. „So werden die Ausstellungen auch nach der langen Schließzeit noch ihr Publikum finden“, zeigte sich Knoblich überzeugt.