Zusammen mit Düsseldorf liegt das thüringische Erfurt ganz weit vorne: In beiden Städten sind seit Februar jeweils eine Tankstelle mit der neuen 5G-Mobilfunk ausgestattet. Es sind europaweit die ersten beiden Städte, die sich über die hohe Mobilfunkgeschwindigkeit freuen können
An der mit 5G verbundenen Tankstelle in der Arnstädter Straße in Erfurt sollen die Kunden künftig unmittelbar und ganz einfach an der Zapfsäule bezahlen können. Zudem sollen sie auf ein schnelles lokales Mobilfunknetz – WLAN – zugreifen können. Total betreibt in Deutschland mehr als eintausend Tankstellen. Von dem schnellen neuen Netz profitiert nicht nur der Tankstellenbetreiber, sondern auch die Kunden selbst. Mit der Kreditkarte ist die Zahlung direkt und ganz einfach an der Zapfsäule möglich. Damit geht das Tanken nun noch schneller und unkomplizierter. Das an Tankstellen geltende Verbot von Handys – wegen der leicht entflammbaren Akkus in den Smartphones – ist natürlich auch an den 5G-Stationen gültig. Die Kunden können ihre Geräte aber in den Kassenräumen der Tankstellen einsetzen und dort das schnelle Mobilfunknetz super einfach nutzen Beispielsweise lassen sich Online Spiele super flüssig laden und spielen.
Ebenfalls über die 5G-Leitungen sollen die Preisanzeigen und die digitalisierten Werbetafeln gesteuert werden. Technisch wird die Lösung mit einem stationären 5G-Router (dem sogenannten „Gigacube 5G“) umgesetzt. Der Router empfängt das 5G-Signal aus dem Mobilfunknetz und übergibt es dann an einen Netzverteiler auf der Tankstelle. Dass 5G nicht nur in riesigen Industriehallen dazu führt das Firmen Wettbewerbsvorteile genießen, ist damit wohl klar. Es gibt immer noch zahlreiche Orte, wo niemand vermuten würde, dass die neue Mobilfunktechnologie hier nötig wäre – sogar beim Tanken. Die Kundinnen und Kunden profitieren sofort von der Bandbreite, die mehr Leistung mit sich bringt. Denn so können digitale Dienste ganz einfach, schnell und vor allem störungsfrei angeboten werden. Das freut natürlich auch die Tankstellenbetreiber der Total Tankstellen in Deutschland. Viele Betreiber nutzen aktuelle noch langsameres DSL. Doch immer mehr digitale Anwendungen kommen hinzu. Dazu zählen zum Beispiel die Preisanzeigen oder eben auch die digitalisierten Werbetafeln. Und natürlich werden auch beim Zahlen mit Karte an der Zapfsäule Daten übertragen.
Weitere 5G-Antennen in Thüringen
Insgesamt gibt es bislang sechs 5G-Antennen in Thüringen. Neben der Antenne in Erfurt stehen sie in Rothenstein im Saale-Holzland-Kreis. Alle Antennen betreibt Vodafone. Jede einzelne Antenne versorgt einen Umkreis von etwa einem Kilometer.
Die Frequenzen für den superschnellen Funkstandard wurden auf einer Auktion im Juni letzten Jahres in einer langen Bieterschlacht heiß verhandelt. Die Mobilfunkkonzerne hatten insgesamt wie mehr als sechs Milliarden Euro dafür hingeblättert. Gerade zu Anfang liegt ein besonderer Fokus auf 5G-Anwendungen in der Industrie. Expertinnen und Experten erwarten für das laufende Jahr aber auch einen Schub von Anwendungen, der privaten Nutzern zugute kommen soll.
An Tankstellen gilt grundsätzlich ein Verbot für Mobiltelefone. Der Grund dafür sind die leicht entflammbaren Akkus in den Smartphones. Das ist so natürlich auch an den 5G-Stationen gültig. Allerdings können die Kunden ihre Geräte in den Kassenräumen einsetzen, denn die sind häufig auch kleine Supermärkte und Cafés.
Der Markt der Mobilfunkausrüster wird weltweit vom umstrittenen chinesischen Konzern Huwaei mit großem Vorsprung angeführt, der bei 5G auch die Technologie-Führerschaft für sich reklamiert. Dieser Anspruch wird aber von Nokia und Ericsson regelmäßig in Frage gestellt. Die beiden europäischen Anbieter liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei vor Samsung (Südkorea) und ZTE (China).