SOK ist SARS-CoV2-frei

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  • Letzte nachgewiesene SARS-CoV2-Infektion datiert vom 29. Mai
  • Erleichterung aber keine Entwarnung
  • Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen sollten weiter beachtet werden

Im Saale-Orla-Kreis, der Region in der am 2. März der erste Corona-Fall Thüringens nachgewiesen wurde, gibt es seit mehr als einer Woche keine bestätigte Neuinfektion mit SARS-CoV2. Die Sieben-Tage-Inzidenz – aktuell der maßgebliche Orientierungswert in Sachen Corona-Pandemie – sinkt damit auf den Idealwert Null.

„Das sind erfreuliche Zahlen“, kommentiert Landrat Thomas Fügmann. Gleichzeitig rät er weiterhin zu Achtsamkeit im Alltag. Erleichterung ja, für Entwarnung ist es jedoch zu früh. „Dieser Erfolg beim Zurückdrängen der Pandemie darf für uns kein Ruhekissen sein. Es gibt genügend Beispiele in Deutschland, die zeigen, dass das Virus noch längst nicht besiegt ist und immer wieder aufflammen kann“, so der Landrat.

Auch Amtsarzt Dr. Torsten Bossert, der den Pandemiestab des Landratsamtes Saale-Orla leitet, freut sich über die positive Entwicklung. Das gilt insbesondere dafür, dass es gelang, die besonders gefährdeten Altenpflegeheime im Landkreis zu schützen. Selbst die Seniorenresidenz in Triptis, die nach einem großen Corona-Ausbruch lange das Sorgenkind des Saale-Orla-Kreises war und immer wieder mit vereinzelten Neuinfektionen zu kämpfen hatte, ist seit kurzem offiziell virusfrei.

Nichts destotrotz hebt Dr. Torsten Bossert auch mahnend den Zeigefinger: „Ich befürchte, dass die niedrigen Infektionszahlen dazu führen, dass die Leute wieder alles machen wollen wie früher. Das kann aber gefährlich werden.“ Die größte Sorge bereiten dem Mediziner private Feiern, etwa wenn anlässlich einer Schuleinführung Verwandtschaft aus allen Ecken Deutschlands anreist. Solche Feste wären zwar nach der aktuellen Thüringer Verordnung untersagt, doch die läuft am Freitag aus.

Ob das Verbot danach weiterhin gilt oder die Landesregierung auf Eigenverantwortung setzt, bleibt abzuwarten. „Das Entscheidende ist nicht der Weg, sondern das Ziel. Und das muss lauten, dass die Abstandsgebote und Hygienemaßnahmen, die maßgeblich zum Eindämmen der Pandemie beigetraten haben, weiter umgesetzt werden. Selbst wenn sie nur als Empfehlung ausgesprochen wird, sollten sie beachtet werden“, so Landrat Thomas Fügmann.

Für Rückfragen zum Thema Corona sind die Telefone der Bürgerhotline im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises – (03663) 488 888 – werktags von 8 bis 12 Uhr geschaltet. Zudem können schriftliche Anfragen via E-Mail an buergerhotline@lrasok.thueringen.de gestellt werden.

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