Thüringen: Steuereinnahmen 2020 lagen bei 7,4 Milliarden Euro

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Finanzministerin Heike Taubert stellte im Rahmen der Regierungsmedienkonferenz die Leistungsbilanz der Thüringer Finanzämter des Jahres 2020 vor. Insgesamt konnten die zwölf Thüringer Finanzämter im vergangenen Kalenderjahr Steuern in Höhe von 7.397.883.822,53 Euro einnehmen, was einem Rückgang zum Vorjahr um 3,48 Prozent entspricht. Der Rückgang ist auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen. Von den insgesamt eingenommenen Steuern entfallen rund drei Viertel auf die beiden Steuerarten Lohnsteuer und Umsatzsteuer.

Der Arbeitsalltag der 2.589 Bediensteten in den Finanzämtern war im vergangenen Jahr stark von der Pandemie geprägt. Um wirtschaftliche Schäden abzuwenden bzw. einzudämmen, wurden die beschlossenen steuerlichen Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung betroffener Personen und Unternehmen von den Finanzämtern umgesetzt. Eingehende Anträge wurden priorisiert bearbeitet und anderen Aufgaben vorgezogen, um die entstehenden finanziellen Ausfälle der Betroffenen möglichst schnell auszugleichen. Insgesamt wurden 3.934 Anträge auf Herabsetzung bzw. Rückerstattung einer Umsatzsteuer-Sondervorauszahlung bewilligt, 13.983 Stundungen ausgesprochen, in 1.703 Fällen von Vollstreckungsmaßnahmen abgesehen und eine Vielzahl von Anträgen auf Herabsetzung der Einkommensteuer- und Körperschaftsteuervorauszahlungen bearbeitet.

Die Leistungsbilanz der Finanzämter zeigt auch, dass die Digitalisierung in der Steuerverwaltung stetig voranschreitet. Insgesamt 373.670 der für den Veranlagungszeitraum 2019 im Jahr 2020 veranlagten Steuererklärungen wurden durch die Thüringer Bürgerinnen und Bürger auf elektronischem Weg eingereicht. Das entspricht einer Quote von 72,3 Prozent und damit einem weiteren Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. „Mit der gestiegenen ELSTER-Quote belegt Thüringen im Bundestrend den vierten Platz und bestätigt seine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Verwaltung. Unser erklärtes Ziel ist es, diesen Trend noch weiter auszubauen, sagt Finanzministerin Heike Taubert.

Dass der Digitalisierungsprozess der Finanzverwaltung in vollem Gange ist, unterstreicht auch die deutlich gestiegene Quote an vollmaschninell veranlagten Steuerfällen. Durch Einsatz eines computergestützten Risikomanagementsystems kamen insgesamt 20,5 Prozent der Steuererklärungen ohne eine personelle Bearbeitung aus. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 15,3 Prozent.

Weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Steueraufkommen, der Verteilung der Einnahmen auf einzelne Steuerarten und Finanzämter, zum Veranlagungsfortgang, zum Fortschreiten der Digitalisierung, zu den Prüfdiensten, zum Personal und den jeweiligen Finanzämtern können der vollständigen Bilanz der Thüringer Finanzämter des Jahres 2020 entnommen werden.

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