Thüringen: Kinder ab 12 Jahren sollen Impfangebot bekommen

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Auf einem Thüringer Kinder-Impfgipfel haben am Mittwoch, 26. Mai 2021, Ministerpräsident Bodo Ramelow und weitere Mitglieder der Landesregierung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern den Bereichen aus Medizin, Wissenschaft, Familienpolitik und Schulpraxis die Weichen für schnelle Impfungen von Kindern und Jugendlichen in Thüringen gestellt.

Dazu erklärt Ministerpräsident Bodo Ramelow: „Thüringen ist vorbereitet auf diese neue Herausforderung. Dabei stimmt mich zuversichtlich, dass die Mehrheit der Eltern – und selbst ihrer Kinder – sehr aufgeschlossen gegenüber einer Impfung ist. Nun kommt es darauf an, wann der Impfstoff zugelassen wird und wie viel Impfstoff Thüringen bekommt. Wenn es so weit ist, kann es in Thüringen schnell losgehen. Unser Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern ab 12 Jahren ein Impfangebot bis zum Ende der Sommerferien zu machen. Wenn es zeitig losgeht, können wir es schaffen, viele Kinder und Jugendliche dann sogar bereits zweimal geimpft zu haben.“

Gesundheitsministerin Heike Werner erklärt: „Die Corona-Schutzimpfung bietet den bestmöglichen Schutz gegen das Coronavirus – deswegen bin ich sehr froh, dass wir bald flächendeckend Kindern und Jugendlichen ein Impfangebot machen können. Ich weiß, dass gerade Familien durch die Pandemiesituation besonders belastet sind und zurück in den Alltag möchten. Besonders Kinder- und Jugendliche mit Vorerkrankungen sowie deren Familien sollen von dem Angebot profitieren. Das Impfangebot ist und bleibt jedoch freiwillig. Um eine schnelle Umsetzung zu ermöglichen, steht die Impfkampagne auf drei wichtigen Säulen: Wir nutzen die Impfzentren und Impfstellen und schaffen dort gezielt Impfmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Die Kinder- und Jugendärzte stehen bereit, in den Praxen zu impfen. Und dort, wo es vor Ort günstig oder notwendig ist, können auch mobile Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen zum Einsatz kommen.“

Bildungsminister Helmut Holter ergänzt: „Ich freue mich über den Fahrplan, den wir nun haben. Gelingt die Kampagne, können sich Schülerinnen und Schüler und die Familien auf ein Schuljahr 2021/22 freuen, das wieder unter wesentlich verlässlicheren Bedingungen stattfinden kann. Impfen ist der Weg aus der Pandemie, auch und insbesondere im Bildungsbereich. Nun sind alle Beteiligten gefragt, Aufklärung und Information für Eltern und Schüler*innen zu betreiben. Hier hoffe ich auf gute bundesweit einheitliche Informationsmaterialien. Die Schulen können und werden bei der Informationsverbreitung einen wichtigen Beitrag leisten. Falls es vor Ort gewünscht wird, können auch Schulstandorte für Impfungen genutzt werden. Ich gehe davon aus, dass die zuständigen Schulträger Schulgemeinschaften, die das wollen, in jedem Fall dabei unterstützen werden.“

Anliegend finden Sie den Vorabentwurf des Thüringer Konzept für ein flächendeckendes Angebot zur SARS-CoV-2-Impfung an Jugendliche vom vollendeten 12. bis 18. Lebensjahr. Aus der Debatte auf dem Gipfel hervorgehende Änderungen sind vorbehalten.

Quelle

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