Mittlerweile hat das Thüringer BürgerForum Covid-19 per Videokonferenz seine Arbeit aufgenommen. Die Auftaktveranstaltung, bei der 49 von 51 Teilnehmenden anwesend waren, war die erste von insgesamt vier geplanten Sitzungen. Die Teilnehmenden wurden von Ministerpräsident Bodo Ramelow und Justizminister Dirk Adams im Plenum begrüßt. Beide stellten sich anschließend den Fragen der Moderatorinnen und Moderatoren des Teams der Firma Zebralog GmbH, Berlin, sowie der 49 Bürgerinnen und Bürger. Diese zogen sich anschließend in zwei Runden zu moderierten Gesprächen ohne „Politik und Verwaltung“ in fünf virtuelle Salons zurück.
Die Teilnehmenden (23 Frauen und 26 Männer) kommen aus allen Altersgruppen ab 16 Jahren und sind sowohl im ländlichen wie auch dem städtischen Raum beheimatet. Unterschiede bei Bildungshintergrund, beruflicher Tätigkeit und Haushaltsgröße entsprechen weitestgehend der Lebenssituation in Thüringen. Damit ist ein breiter Blick auf die zu behandelnden Themen gesichert.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand neben dem gegenseitigen Kennenlernen ein erster Austausch darüber, welche Themen die Bürgerinnen und Bürger im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie am meisten beschäftigen.
Erkennbar häufig wurde die Situation der Kinder und Jugendlichen angesprochen. Sorge bereitet die Wahrnehmung, die Gesellschaft entzweie sich über den Umgang mit der Pandemie. Hoffnung für die Zukunft wird in dem Digitalisierungsschub in der Arbeitswelt gesehen. Das sind nur einige Schlaglichter aus einem Austausch mit vielen Perspektiven.
Eine Besonderheit der Auftaktsitzung war „der virtuelle Besuch“ eines Mitgliedes des Bürgerforums Corona aus Baden-Württemberg. In diesem Zuge ging es insbesondere um die Frage, welchen Einfluss Vorschläge des Bürgerforums auf das Handeln der Landesregierung und Politik hatten.
Die Mitglieder des Thüringer BürgerForums haben bereits in Ihrer ersten Plenumssitzung in elektronischer Abstimmung eine Entscheidung getroffen: Sie möchten zuerst diskutieren und dann mit ihren Ergebnissen an die Öffentlichkeit gehen. Bis dahin soll auf der Online-Plattform www.thueringer-buergerforum.de über den Ablauf des BürgerForums informiert werden.
Das nächste Forum wird am 23. Juni 2021 erneut online stattfinden. Hier soll auch die Möglichkeit bestehen, erste Expertinnen und Experten einzuladen und zu befragen.