Die Stadt Jena und die Telekom-Tochter DFMG Deutsche Funkturm GmbH arbeiten beim Mobilfunkausbau zusammen. Dazu haben Stadt und Deutsche Funkturm eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist mehr Tempo beim Ausbau der Mobilfunknetze. Jena zählt zu den ersten Städten mit diesem Kooperationsmodell in Deutschland.
Die Stadt stellt ihre Liegenschaften und bestehende Infrastruktur wie Gebäude oder Laternenmasten als Flächen für Antennenträger zur Verfügung. Dadurch wird die oft langwierige Suche nach geeigneten Mobilfunkstandorten verkürzt und die 4G- und 5G-Netze können schneller ausgebaut werden.
Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt: „Die Rahmenvereinbarung leistet einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung einer hochmodernen, zukunftssicheren Infrastruktur als technologische Basis für das Vorantreiben der Digitalisierung in der Stadt Jena. Als Hightech- und Wissenschaftsstandort, sowie als Heimat von rund 140 Digitalunternehmen sind wir als Stadt in der besonderen Verantwortung, die digitale Transformation vor Ort weiter zu fördern und gute Voraussetzungen für eine zeitgemäße Versorgung mit Mobilfunkdiensten zu schaffen.“
Benjamin Koppe, zuständiger Dezernent für Digitalisierung der Stadt Jena: „Es liegt im Interesse der Stadt Jena, öffentliche Infrastrukturen als mögliche Standorte zur Mitnutzung anzubieten, um den Mobilfunkausbau zukunftsgerecht und effizient zu gestalten. Dabei begrüßen wir den Ansatz der Deutschen Funkturm, Plattformen diskriminierungsfrei allen Mobilfunkanbietern zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass ein bedarfsgerechter Ausbau erfolgt, ohne dass jedes Mobilfunkunternehmen individuelle Planungen verfolgt und unnötige Redundanzen auftreten. Auch die digitalen Großprojekte der Stadt Jena, so das ‚Smart City Projekt‘ und das Projekt zur ‚5G-Verkehrsvernetzung‘, werden hiervon profitieren.“
Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm: „Wir freuen uns, den Aufbau einer zukunftssicheren Mobilfunkversorgung in Jena in Kooperation mit der Stadt voranzutreiben. Damit schaffen wir gemeinsam die Basis für den 5G-Ausbau. Der Bedarf an mobilen Daten wächst rasant. Die Nutzung städtischer Liegenschaften wird dabei helfen, dass der Mobilfunkausbau mit den Kundenbedürfnissen Schritt hält.“
In Deutschland dauert es durchschnittlich etwa zwei Jahre bis ein neuer Mobilfunkmast in Betrieb geht. Ein Teil dieser Zeit entfällt auf die Suche nach einem geeigneten Standort. In Jena geht das durch die Partnerschaft nun deutlich schneller. Indem die Stadt ihre Liegenschaften und sonstigen Infrastrukturen für den Ausbau zur Verfügung stellt, kann die Deutsche Funkturm schneller passende Flächen für Dachstandorte oder freistehende Masten finden.
Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkinfrastruktur im Auftrag der Deutschen Telekom und bietet ihre Masten allen Netzbetreibern an, so dass die Partnerschaft einen diskriminierungsfreien Mobilfunkausbau unterstützt. Neben Dresden, Saarbrücken und Chemnitz gehört Jena zu den ersten Städten in Deutschland, die das Kooperationsmodell zum gemeinschaftlichen Mobilfunkausbau umsetzen.