Ab 1. Juli stehen für Rettungseinsätze Jena ein zusätzlicher Rettungswagen, ein zusätzlicher Krankentransportwagen sowie ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug zur Verfügung. Nach einer umfassenden Analyse der Einsatzzahlen im Rettungsdienst hat die Stadt Jena einen erhöhten Bedarf an sogenannten Rettungsmitteln erkannt. Obwohl die Einsatzzahlen in den letzten Jahren nur wenig anstiegen, war sehr häufig der Einsatz von
Fahrzeugen aus dem Saale-Holzland-Kreis oder der Hubschraubereinsatz notwendig. Deshalb beschloss der Jenaer Rettungsdienstbeirat eine Erhöhung der Fahrzeuganzahl für den Rettungsdienst.
Um die finanziellen Belastungen der neuen Fahrzeuge zu stemmen und den Personaleinsatz zu optimieren, hat sich eine »Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst Jena« gegründet. In der AG sind vertreten:
- Deutsches Roten Kreuz Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda e.V.
- Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Jena e.V.
- Pro Life Ambulance GmbH
- Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH, Bezirksgeschäftsstelle Erfurt
Die vier Organisationen teilen sich in die Personalabsicherung und den Betrieb der Fahrzeuge paritätisch ein.
Bisher standen 4 Rettungswagen, 7 Krankentransportwagen und 2 Notarzteinsatzfahrzeuge zur Verfügung. Die drei hinzugekommen Fahrzeuge sorgen nun für eine Entlastung der in Jena zur Verfügung stehenden Rettungsmittel. In den kommenden 6 Monate wird die Wirkung der Maßnahmen untersucht. Danach erfolgt die erneute Abstimmung mit den Kostenträgern und eventuell eine Anpassung der Bereitschaften. Insgesamt sieht die Versorgung der Jenaer Bevölkerung gut aus: 87 Personen stehen derzeit für den Rettungsdienst durch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft und der Feuerwehr Jena zur Verfügung. Im laufenden Jahr werden 6 Notfallsanitäterinnen und -sanitäter ausgebildet. Zusätzlich läuft die Überarbeitung des Rettungsdienstbereichsplanes, welcher in den kommenden Monaten vom Stadtrat behandelt und beschlossen wird.
Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe ist von dem eingeschlagenen Weg überzeugt: »Der Rettungsdienst in Jena steht auf soliden Füßen. Die nun anstehende Optimierung der Rettungsmittel wird durch die Gründung der Arbeitsgemeinschaft erheblich erleichtert. Steigende Anschaffungskosten, Personalbudgets und Raumbedarfe können somit auf viele Schultern verteilt werden. Falls weiterer Bedarf entsteht, ist die Flexibilität auch längerfristig gesichert. Dafür Dank an unsere Partner!«