Eisenach: Spundwand und Deich für Hörschel 

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NEUER DEICH UND SPUNDWAND IN HÖRSCHEL EINGEWEIHT: KÜNFTIG WIRKSAMER HOCHWASSERSCHUTZ FÜR DIE ORTSLAGE HÖRSCHEL IN EISENACH

Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN), Mario Suckert, und die ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach, Gisela Büchner, haben heute gemeinsam die sanierten Bauwerke für den Hochwasserschutz in Hörschel (Eisenach) eingeweiht. Die Anlage dient dem wirksamen Schutz der Ortslage Hörschel vor einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ100) und wurde im Auftrag des TLUBN durch die Thüringer Landgesellschaft (ThLG) im Bereich südlich der Werra oberhalb der Mündung der Hörsel auf einer Länge von ca. 260 Metern errichtet.

Die Maßnahme umfasste die Sanierung des vorhandenen 200 Meter langen Deiches, der den Gasthof sowie die angrenzende Bebauung umschließt. Dieser musste in großen Teilen abgetragen und neu aufgebaut werden, da er nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprach. Zudem wurde auf einer Länge von 60 Metern eine Spundwand errichtet, da hier für ein zusätzlich erforderliches Deichbauwerk aufgrund der vorhandenen Bebauung der Platz nicht ausreichte. Zur Gesamtmaßnahme gehörten außerdem ein Sielbauwerk, also ein verschließbarer Gewässerdurchlass im Deich, sowie das Anlegen von Deichverteidigungs- und Unterhaltungswegen. Die Baumaßnahme wurde im August 2021 begonnen und die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich insgesamt auf ca. 965.000 Euro.

Hintergrund

Das Vorhaben ist Bestandteil des Landesprogramms Hochwasserschutz 2022 bis 2027, welches ein Mittelvolumen von ca. 400 Millionen Euro umfasst und knapp 900 Maßnahmen des Landes, der Kommunen und der Gewässerunterhaltungsverbände zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Thüringen enthält. Finanziert wird das Vorhaben aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE) und des Freistaates Thüringen. In Hörschel war der Bestandsdeich zwar ausreichend hoch, um die Ortslage vor einem HQ100 der Hörsel sowie der Werra zu schützen, allerdings war infolge der geometrischen Eigenschaften des Deiches die Unterhaltung und die Deichverteidigung eingeschränkt. Weiterhin befanden sich Gehölze und eine Stromfreileitung im Deichquerschnitt, die Ausrüstung des vorhandenen Sieles war unvollständig und es bestand eine Gefährdung der Bebauung an der Unterstraße/Rennsteigstraße bei der Füllung der Senke im Hinterland des Deiches.

Quelle

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