Ilmenau bekommt neue Zigaretten-Eentsorgungsstationen

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Im Ilmenauer Stadtgebiet wurde in dieser Woche mit der Installation der ersten Zigarettenentsorgungsstationen begonnen. Die Behälter vom Unternehmen „kippster“ sollen dazu animieren, die Zigarettenstummel nicht einfach achtlos auf die Straßen und Plätze zu werfen. Raucher haben mit jeweils zwei verschiedenen Entsorgungsklappen nun die Wahl: „Was gefällt Ihnen besser: Sommer oder Winter?“, oder mit Ilmenauer Lokalkolorit „Höhe oder Stollen?“ – in Bezug auf die Namen der beiden größten Wohngebiete der Stadt.

Entstanden ist diese Form der Kippenentsorgung mit Aufmerksamkeitsfaktor aus einer Kooperation des Stadtmarketing, Kultur- und Sozialamt mit dem Ilmenauer Bauhof heraus. An der Gestaltung der Motive war überdies Angelina Kampf beteiligt, die gerade im Sport- und Betriebsamt ein Praktikum absolviert. Anstoß waren mehrere Hinweise im Bürgerhaushalt der Stadt. „Ich fände gut, wenn Ilmenau und Umgebung kippenfrei werden würde“, lautete ein Wunsch nach mehr Sammelbehältern. Ein anderer Vorschlag wies die Stadtverwaltung direkt auf die Variante der jetzt ausgewählten Stationen hin.

Ausgetretene Zigaretten sorgen nicht nur für ein unschönes Stadtbild, sondern für einen erheblichen Mehraufwand im Sport- und Betriebsamt, schätzte der Leiter des Ilmenauer Bauhofs Sebastian Höhn ein. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen mit Greifern jeden Stummel aus dem Altstadtpflaster einzeln auflesen, während andere dringende Tätigkeiten warten.

Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: Weil Zigarettenkippen mit ihren schwer abbaubaren Bestandsstoffen zum weltweit am häufigsten weggeworfenen Abfallprodukt gehören, ist die Entsorgung von Zigarettenresten auch ein Umweltthema. Zwischen 10 bis 15 Jahre benötigt ein Kippenfilter, bis er in der Natur verrottet ist. Forschern zufolge verunreinigen die Inhaltsstoffe der Reste einer jeden Zigarette mehrere Liter Grundwasser.

Fünf der Zigarettenentsorgungsstationen werden nun sukzessive im Zentrum von Ilmenau an neuralgischen Punkten montiert. Die Stadtverwaltung hofft auf eine rege Nutzung der „Kippenschlucker“ mit ihrer charmanten Einladung zur Entsorgung.

Quelle

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