Gera: Bundeswehr hilft bei Tierpark-Sanierung

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Das Sturmtief „Friederike“ hatte am 18. Januar immense Schäden im Tierpark angerichtet. Zahlreiche Bäume waren umgeknickt. Auch das Stallgebäude der Poitouesel war betroffen. Umstürzende Bäume hatten das Dach zu zwei Drittel zerstört. Eine komplette Reparatur war durch die Tierparkmitarbeiter nicht zu stemmen. Das Dach konnte nur notdürftig repariert werden.

Zu Fall kam damals nicht nur der Großteil des Daches. Auch ein an der Giebelseite angebrachtes Schild fiel den Tierparkmitarbeitern sprichwörtlich in die Hände. „Erbaut durch die Pioniere des Standortes Gera. 28. Juni 1991“, verkündet die Holztafel. In der Stadtverwaltung nahmen Bürgermeister Kurt Dannenberg und Konrad Nickschick, Fachdienstleiter Umwelt, dies zum Anlass, nachzufragen, ob das Panzerpionierbataillon 701 auch diesmal wieder helfen könnte. Seitens der Bundeswehr wurde die Idee geäußert, dass man den Wiederaufbau im Rahmen einer Ausbildung machen könnte.

Sechs Wochen Planungsphase einschließlich Zustimmung der Industrie- und Handelskammer zu Ostthüringen gingen den Bauarbeiten voraus. Seit vergangenem Dienstag sind täglich etwa ein Dutzend Soldaten vor Ort. Stabsfeldwebel Heiko Wolf spricht von einem Gewinn nicht nur für den Tierpark: „Wir fahren ansonsten in unser Ausbildungszentrum nach Ingolstadt. Die Dinge, die wir dort zu Ausbildungszwecken bauen, werden im Nachhinein wieder abgerissen“. So freut es ihn umso mehr, gleich in der Nähe des eigenen Standortes im Rahmen der Ausbildung dem Tierpark helfen zu können.

Dachdecker, Metallbearbeiter, Holzbearbeiter, Klempner und Elektroinstallateure sanieren das 200 Quadratmeter große Dach des Stalls. Der alte Dachbelag musste entfernt werden, es erfolgte ein neuer Unter- und Oberbau, die Tragbretter mussten erneuert und Brettbinder ausgesteift werden. Komplettiert werden die Arbeiten mit entsprechender Dachklempnerei.

„Wir sind im Zeitplan. Wenn das Wetter mitspielt, sind wir Donnerstag fertig“, so der Stabsfeldwebel. Tierparkmitarbeiter wollen das einmal stehende Gerüst dann noch für Anstricharbeiten nutzen. Wenn dann innen alles gesäubert ist, können die Poitouesel und weitere Tierarten wieder einziehen.

Die 3. Kompanie des Panzerpionierbataillons 701 wurde 2014 aufgelöst. „Im Nachhinein wurde festgestellt, dass sie doch an diesem Standort fehlt. Im Januar wurde mit der Neugründung begonnen. Bislang haben wir ein Viertel der geplanten Stärke erreicht. Der Einsatz im örtlichen Tierpark ist unsere erste Ausbildung und eine hervorragende Aktion, die beiden Seiten etwas bringt. Der Stall bekommt ein neues Dach und unsere Gewerke werden bei Übung gehalten und auf den neuesten Stand bei den Materialien gebracht“, zieht Heiko Wolf Fazit.

Quelle

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