Im Zuge eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Gera werden seit den frühen Morgenstunden mehrere durch das Amtsgericht Gera erlassene Durchsuchungsbeschlüsse (an 16 Objekten) vollstreckt. Mit 200 Einsatzkräften hat das LKA Thüringen die Einsatzleitung übernommen und wird durch Einsatzkräfte des BKA, der Bereitschaftspolizei Thüringen sowie sechs Diensthunden unterstützt. Die Durchsuchungen finden mit Schwerpunkt in Eisenach statt.
Weiterhin werden Objekte im Raum Jena und im Bereich Osthessen durchsucht. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen zwölf Beschuldigte im Alter von 16 bis 59 Jahren. In diesem Zusammenhang wurde bereits in den frühen Morgenstunden ein Haftbefehl gegen einen 21-Jährigen vollstreckt. Der Mann wurde in Eisenach festgenommen. Allen Beschuldigten wird die Mitgliedschaft, jedoch überwiegend die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung „Knockout 51“ und verschiedenen Beschuldigten auch Gewaltdelikte sowie Verstöße gegen das Waffengesetz, vorgeworfen.
Bei „Knockout 51“ soll es sich um eine, dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnende Kampfsportgruppe in Eisenach, welche seit spätestens März 2019 existiert, handeln. Die Vereinigung „Knockout 51“ und ihre Mitglieder sollen in Eisenach und Erfurt sowie überregional in ganz Thüringen, aber auch in Sachsen ein fester Bestandteil der rechten und rechtsextremen Szene sein. Sie sollen versucht haben, durch gewaltsames Auftreten in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen und gerade bei politisch Andersdenkenden, Angst zu verbreiten. Zur Durchsetzung dieser Ziele sollen deren Mitglieder verschiedene Gewaltdelikte begangen haben. Ziel der Durchsuchungen ist das Auffinden von Beweismitteln, die insbesondere die Beteiligung der Beschuldigten an der kriminellen Vereinigung belegen.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Gera und des Landeskriminalamtes Thüringen.