Update zum Deutschlandticket im Solidarmodell: Thüringer Studierende sind startklar – technische Umsetzung durch die Verkehrsunternehmen ist noch offen
Die Studierenden der staatlichen Hochschulen in Thüringen haben in den letzten Wochen in Urabstimmungen oder über Ihre gewählten Vertreter*innen entschieden, ob sie ab Oktober 2024 gerne das Deutschlandticket im Solidarmodell als Semesterticketmodell nutzen wollen oder ob das bisherige Modell aus den bis zu drei Bausteinen Thüringenticket (Bahn-Ticket), ÖPNV-Ticket und VMT-Baustein beibehalten werden soll. Die Studierendenschaften an den staatlichen Hochschulen in Erfurt, Ilmenau, Jena (Abstimmung für die Ernst-Abbe-Hochschule läuft noch), Nordhausen und Weimar haben sich für das Deutschlandticket im Solidarmodell ausgesprochen, die Studierenden in Eisenach, Gera und Schmalkalden bleiben beim bisherigen Modell.
Das Deutschlandticket im Solidarmodell kostet die Studierenden jeweils 176,40 Euro im Semester und beinhaltet einen Rabatt von 40% auf den regulären Preis des Deutschlandtickets. Im Gegenzug müssen alle Studierenden einer Hochschule das Ticket erwerben, unabhängig davon, ob sie es nutzen oder nicht.
Offen ist weiterhin die technische Umsetzung durch die Verkehrsunternehmen. Demgegenüber ist das Deutschlandticket im Solidarmodell bereits in einigen anderen Bundesländern wie z.B. in Sachsen seit April 2024 im Einsatz.
Grundsätzlich gibt es auch für Thüringen eine seit Jahresanfang vom Studierendenwerk Thüringen und den Hochschulen nahegelegte technische Lösung, die von den Verkehrsunternehmen beauftragt werden könnte und die im Vergleich zu deren bisherigem Vertriebsweg beim Deutschlandticket-Upgrade bei den Verkehrsunternehmen für Entlastungen sorgen würde.
Zur Unterstützung bei dieser technischen Lösung stehen die Hochschulen und das Studierendenwerk Thüringen zur Authentifizierung der Studierenden bereit. Damit wird es Studierenden ermöglicht ihre zum Zwecke der Ticketerstellung benötigten Angaben datenschutzkonform und schnell den Verkehrsunternehmen zur Verfügung zu stellen.
Offen ist eine verbindliche Aussage der Verkehrsunternehmen zur Umsetzung der technischen Lösung bis zum Wintersemester 2024/2025, da bei diesen untereinander noch Finanzierungsfragen zu klären sind. Auch hier stehen das Studierendenwerk Thüringen und die Thüringer Hochschulen bereit, die entsprechenden Beiträge für das Deutschlandticket im Solidarmodell von den Studierenden zu erheben.
Viel Zeit für eine verbindliche Zusage der Verkehrsunternehmen bleibt jedoch mittlerweile nicht mehr, denn bis Anfang Juni muss die Höhe der Semesterbeiträge feststehen, damit diese von den Studierenden bei der Anmeldung für das Wintersemester erhoben werden kann. Hochschulen und Studierendenwerk Thüringen können allerdings keine Beiträge für eine Leistung erheben, die von den Verkehrsunternehmen nicht erbracht werden kann. Ziel aller Beteiligten ist es, zeitnah die technische Lösung zu klären damit auch in Thüringen Studierende das Deutschlandticket im Solidarmodell ab Wintersemester 2024/2025 erhalten können.
Autor: Studierendenwerk Thüringen, Jena.