In der Nacht vom 14. zum 15.06. wurde die Berufsfeuerwehr zu einer Tragehilfe für den Rettungsdienst alarmiert – eigentlich ein Routineeinsatz. Am Einsatzort angekommen, lösten die standardmäßig mitgeführten Kohlenmonoxid-Warngeräte der Kollegen aus. Daraufhin wurden sofort weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Jena-Mitte nachalarmiert.
Bei Kohlenmonoxid (CO) handelt es sich um ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, welches bei der unvollständigen Verbrennung entsteht. Es zählt zu der Gruppe der Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen.
Bei der Lagerkundung wurden mehrere bewusstlose Personen festgestellt. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert. Insgesamt waren 24 Personen betroffen. Zwei Personen wurden mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken nach Halle und Leipzig geflogen, 21 Personen konnten nicht wieder zurück in ihre Wohnung und wurden bei Freunden/ Verwandten sowie in einem Jenaer Hotel kurzfristig untergebracht. Eine Person wurde einer tödlichen CO-Konzentration ausgesetzt und konnte nicht mehr reanimiert werden.
Im Einsatz waren neben den Einheiten der Feuerwehr, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Betreuungsgruppe des Katastrophenschutz Jena, die Polizei, zwei Rettungshubschrauber, vier Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.
Wir danken an dieser Stelle allen Einsatzkräften und Beteiligten für die gezeigte Leistung und reibungslose Zusammenarbeit.