Thüringen: Erster Entwurf der Tierwohlstrategie wird vorgestellt

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In einer öffentlichen Anhörung wird heute der erste Entwurf zur Tierwohlstrategie vorgestellt. Es geht dabei um die Frage, wie die Haltungsbedingungen der Nutztiere verbessert werden können. Wie können wir zu mehr Tierwohl beitragen und gleichzeitig die Marktfähigkeit der tierischen Produkte sicherstellen? Die im Entwurf enthaltenen Vorschläge werden mit den Verbänden diskutiert.

„In Artikel 32 der Thüringer Verfassung heißt es, „Tiere werden als Lebewesen und Mitgeschöpfe geachtet. Sie werden vor nicht artgemäßer Haltung und vermeidbarem Leiden geschützt.“ Die dafür notwendige nachhaltige Verbesserung des Tierschutzes in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung wird nur in einem gesamtgesellschaftlichen Konsens möglich sein. Insbesondere die Optimierung der Haltungsbedingungen zur Verbesserung des Tierwohls sowie der Tiergesundheit und ökonomische Zwänge in Einklang zu bringen braucht eine breite Zustimmung der Beteiligten aus den unterschiedlichsten Bereichen“, sagt Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner.

„Tierwohl ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Dabei dürfen wir Thüringens Landwirte nicht allein lassen. Sie brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Meine Agrarministerkollegen und ich fordern daher die Bundesregierung auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Tierhaltern Rechtssicherheit und Chancengleichheit im europäischen Wettbewerb geben. Denn noch immer wurden die längst überfälligen Novellen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und die technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft nicht vorgelegt“, sagt Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller. „Die Verbraucher sind ihrerseits gefragt: Die Sorge um das Wohl unserer Nutztiere darf nicht am Geldbeutel halt machen.“
Die Erarbeitung der Tierwohlstrategie liegt federführend beim Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF). Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) hat sich maßgeblich an der Entstehung beteiligt. Damit wird ein weiterer Auftrag des Koalitionsvertrages erfüllt werden.

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