Zum 1. März 2016 führt Tele Columbus ein „neues Produktportfolio“ ein und passt laufende Verträge der Verbraucher entsprechend an – so heißt es in den Schreiben, die der Verbraucherzentrale vorliegen. Am Ende stehen für Konsumenten Mehrkosten von 5 Euro pro Monat zu Buche.
„Das ist so nicht rechtens“, sagt Ralf Reichertz, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale Thüringen. „Hier handelt es sich um eine Vertragsumstellung, und das bedeutet, dass der Anbieter die ausdrückliche Zustimmung des Verbrauchers einholen muss.“ In den vorliegenden Beschwerden ist das nicht der Fall. „Grundsätzlich gilt, dass Verträge einzuhalten sind – pacta sunt servanda“, so Reichertz. Daran müssen sich sowohl Verbraucher als auch Anbieter halten.
„Verbraucher sollten in jedem Fall aktiv werden und schriftlich Widerspruch einlegen, wenn sie mit der Umstellung nicht einverstanden sind“, sagt Ralf Reichertz. Der Widerspruch sollte nachweislich verschickt werden, z.B. per Einwurf-Einschreiben und zusätzlich per E-Mail. Der Vertrag muss dann zu den aktuellen Bedingungen fortgeführt werden. Sollte Tele Columbus bei Lastschriftabbuchungen dennoch den neuen Preis einziehen, dann können Betroffene eine Rückbuchung veranlassen und stattdessen nur den alten Preis zahlen.
Allerdings ist für Konsumenten zu beachten, dass Tele Columbus den Vertrag auch ordentlich kündigen kann. „Deshalb sollten sich Verbraucher überlegen, ob sie in diesem Fall auf Alternativen zurückgreifen können“, sagt Ralf Reichertz.
Ratsuchende können sich an die zwölf Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Thüringen wenden oder sich telefonisch bzw. per E-Mail beraten lassen. Mehr Informationen unter www.vzth.de.
Quelle: http://www.vzth.de/tele-columbus-stellt-vertraege-um