Der Staatssekretär für Infrastruktur und Landwirtschaft Dr. Klaus Sühl übergab heute in Ziegenrück einen Zuwendungsbescheid über circa 58.000 Euro an den Zweckverband Tourismus und Infrastruktur „Thüringer Meer“. Die Fördermittelmittel werden für eine Machbarkeitsstudie eingesetzt, die den Einsatz eines Schwimmbusses am Thüringer Meer untersucht.„Mit einem solchen Projekt würden wir Neuland betreten, aber zugleich für die Verkehrsinfrastruktur und auch den Tourismus eine Bereicherung organisieren“, sagte der Staatssekretär.
Der jetzige Prüfauftrag ist das Ergebnis einer vorherigen Studie, die Vorschläge untersucht hatte, wie Ziegenrück an den Schiffsverkehr angebunden werden kann. Eine ausschließliche Nutzung als Wasserstraße wurde eingehend untersucht. Wegen der niedrigen Wassertiefe sind bestimmte Haltepunkte jedoch ausgeschlossen. Das träfe z.B. auf Ziegenrück zu. Eine ins Gespräch gebrachte Vertiefung des Flussbettes erzeuge zu hohe Kosten. „Darum werden andere Alternativen abgewogen. Diese könnte ein Amphibienfahrzeug, ein Schwimmbus, sein“, sagte der Staatssekretär.
Ob eine solche Variante zum Tragen kommen könnte, sollen nun weitere Untersuchungen zeigen. Dabei reichen die Fragestellungen von den infrastrukturellen Voraussetzungen (Einbindung in ÖPNV-Liniennetz durch Haltepunkte bzw. Umsteigemöglichkeiten) über Bau-, Anschaffungs- und Betriebskosten bis hin zu sonstigen Fragen (Verkehrssicherheit etc.).
Die Gesamtkosten der Studie liegen bei ca. 65.000 Euro. Davon werden bis zu 90 % (über 58.0000 Euro) aus Mitteln der Regionalentwicklung übernommen.
Hintergrund: Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) Thüringer Meer, die aus mehr aus 20 Städten und Gemeinden des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und des Saale-Orla-Kreises besteht, verfolgt das Ziel, langfristig die touristische Infrastruktur in der Region zu befördern. 2014 wurde dazu ein Regionales Entwicklungskonzept beschlossen (REK) beschlossen. Das Konzept sieht unter anderem vor, die Ankunftsorte am Thüringer Meer zu gestalten und insbesondere die Verkehrsinfrastruktur in der Region zu verbessern.