Erfurt: 15 Mio Euro Förderung für Wasserstoff-Tankstelle

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Die vom Thüringer Energieministerium und Stadt Erfurt vorangetriebene Lkw-Wasserstofftankstelle im Erfurter Güterverkehrszentrum (GVZ) erhält Fördermittel von Bundesseite. Als ausgezeichnetes „HighPerformer“-Projekt im Bundeswettbewerb fließen rd. 15 Mio. EUR nach Thüringen.

Damit erhält ein Kernprojekt der Thüringer Wasserstoffstrategie kräftige Unterstützung des Bundes für die rd. 25 Mio. EUR umfassende Investition. Die Gewinner im Wettbewerb wurden heute in Berlin gekürt.

„Sich in einem so gut besetzten Bewerberfeld aus ganz Deutschland durchzusetzen zeigt, dass Thüringen beim Thema Wasserstoff auf dem richtigen Weg ist. Mein Dank und Gratulation gehen an alle Beteiligten, die diesen Erfolg ermöglicht haben – allen voran der EurA AG. Mit der Kombination aus sauberer Erzeugung von grünem Wasserstoff, der Speicherung und Verteilung, der Nutzung von Wasserstoff in der Logistik und der klimafreundlichen Energie- und Wärmeerzeugung über H2 BHKW hat Thüringen überzeugt. Jetzt müssen wir mit dem kräftigen Ausbau der erneuerbaren Energien das Fundament für die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte legen“, sagte Energieminister Bernhard Stengele.

Aufbauend auf eine Machbarkeitsstudie für eine Wasserstofftankstelle am Güterverkehrszentrum Erfurt durch die EurA AG, beauftragt durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, wurde das Vorhaben in das von der Ferngas Netzgesellschaft initiierte größte Wasserstoffprojekt Thüringens „TH2ECO“ integriert. Der Begriff TH2ECO setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Begriffes „Thüringer H2 ECOsystem“ zusammen. Ein Konsortium um die Ferngas Netz AG plant hierbei die Produktion, Speicherung und den Transport von Wasserstoff aus überschüssigen Windstrom. TH2ECO Mobility beinhaltet folgende Maßnahmen:

– Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle

– Wasserstoffproduktion (2 Elektrolyseure je 2 MW in 2025)

– Infrastruktur für Nutzer

– Anschluss an das Verteilsystem (Pipeline; langfristig European Hydrogen Backbone (EHB)).

Zusätzlich ist die Beschaffung von mindestens 20 Wasserstoff-LKWs in 2 Teilen zur Sicherstellung des Hauptbedarfes an Wasserstoff für die Tankstelle geplant. Längerfristig ist die unterirdische Porenspeicherung bei Kirchheilingen (Unstrut-Hainich-Kreis) angedacht. Von dort soll der Wasserstoff über eine bestehende Ferngasleitung nach Erfurt gelangen. Wo er über Verteilpipelines für die Energie- und Wärmeerzeugung über H2 BHKW, Intralogisitk und Betankung von LKW genutzt werden soll.

Neben der eigentlichen Wasserstofftankstelle sowie Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Fahrzeuge soll in Thüringens größtem Logistikzentrum, dem GVZ Erfurt, auch ein vollausgestatteter Lkw-Parkplatz mit 70 Stellplätzen entstehen.

Gemeinsame Interessen werden abgedeckt, Kompetenzen gebündelt und Synergien geschaffen. Das Konzept ist duplizierbar, sodass durch das Projekt TH2ECO Mobility auch in anderen Güterverkehrszentren Prozesse dekarbonisiert, Arbeitsplätze generiert und Umsätze gesteigert werden können. Geplante Laufzeit des Vorhabens September 2023 bis August 2027.Quelle

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