Die Thüringer Energiebilanz basiert auf Ergebnissen der amtlichen Statistik sowie Datenlieferungen von Verbänden und anderen Institutionen der Energiewirtschaft. Darin werden das Aufkommen, die Umwandlung und der Verbrauch von Energieträgern im Land nachgewiesen. Der Primärenergieverbrauch1) belief sich 2021 nach endgültigen Angaben auf ein Volumen von 235.000 Terajoule, meldet das Thüringer Landesamt für Statistik. Gegenüber dem Vorjahr 2020 entsprach dies einer Erhöhung um 2,9 Prozent. Für Deutschland wurde ein Zuwachs des Primärenergieverbrauchs von 4,7 Prozent für 2021 berechnet2).
Der Freistaat verzeichnete bei der einheimischen Energiegewinnung 54.000 Terajoule. Im Vergleich zum Jahr 2020 wurden 6.0000 Terajoule weniger als Energievolumen der nutzbar gemachten Energieträger in Thüringen selbst gewonnen, erzeugt oder auch gefördert.
Seinen Energiebedarf muss Thüringen vorrangig durch Bezüge aus anderen (Bundes-)Ländern decken. Die Summe der Bezüge betrug im betrachteten Jahr 180.000 Terajoule. Sie machte 76,7 Prozent des im Freistaat zu deckenden Energiebedarfs aus.
Anteilig bestimmte der Erdgasverbrauch mit 35,5 Prozent maßgeblich den Primärenergieverbrauch.
Im Vergleich belief sich der Anteil von Erdgas am Primärenergieverbrauch in Deutschland auf 26,5 Prozent2). In Thüringen betrug der Anteil der erneuerbaren Energieträger – u. a. von Wind, Photovoltaik und Biomasse – am Primärenergieverbrauch 22,5 Prozent. Dies entsprach gegenüber 2020 einem Rückgang von 9,4 Prozent.
1) Der Primärenergieverbrauch berechnet sich aus der Gewinnung von Energieträgern, den Bezügen/Lieferungen und den Bestandsveränderungen. Er umfasst die für die Umwandlung und den
Endverbrauch im Land benötigte Energie sowie den nichtenergetischen Verbrauch.
2) Quelle: AGEB e. V., November 2023
externe Links:
In Kürze erscheint der Statistische Bericht „Energiebilanz und CO₂-Bilanz Thüringens 2021“.