Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft fördert die denkmalgerechte Sanierung der Festhalle Ilmenau einschließlich der umgebenden Parkanlage. Staatssekretär Dr. Klaus Sühl übergab heute in Ilmenau einen Förderbescheid an den früheren Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber als „Beauftragter für die Stadt Ilmenau“.
„Mit dem Bescheid wird nach Abschluss der Baumaßnahmen der Stadt, der Technischen Universität, den Forschungseinrichtungen, aber auch den innovativen Unternehmen bzw. Initiativen ein dringend benötigter großer Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt. Ein Standortnachteil ist damit behoben. Daraus begründet sich auch der bislang höchsten Förderbetrag in einem Einzelbescheid“, sagte Staatssekretär Sühl.
Die jetzt geplante Sanierung soll die Festhalle als kulturelle Veranstaltungsstätte von regionaler Bedeutung aufwerten und erneuern. Darüber hinaus – und für die Stadtentwicklung Ilmenaus vielleicht noch wichtiger – erhält die Technische Universität die räumlichen Möglichkeiten zur Durchführung von Kongressen und Konferenzen, die das Renommee der Universität über die regionale Forschungslandschaft hinaus auf nationaler und internationaler Ebene stärken sollen. Derzeit stehen für derartige Veranstaltungen nur begrenzt Räumlichkeiten in der Stadt zur Verfügung. Insofern weist Ilmenau momentan bei den Ansprüchen an einen modernen Universitäts- und Forschungsstandort Defizite auf, die mit der Sanierung der Festhalle beseitigt werden können.
Verkehrstechnisch ist die Halle günstig gelegen, sie ist gut mit Bus und Bahn erreichbar und mit einer entsprechenden Stellplatzanlage ausgestattet. Weitere Standortvorteile erschließen sich aus der Lage der Stadt im ICE-Gunstraum Erfurt, den zahlreichen touristischen Angeboten und vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten.
Bei geplanten Gesamtausgaben in Höhe von 10.184.652 Euro beläuft sich die EFRE-Fördersumme auf 8.036.293 Euro. Der gemeindliche Mitleistungsanteil beträgt 2.009.073 Euro.
Hintergrund
In der EU-Fondsförderperiode 2014-2020 stehen dem TMIL EFRE-Fördermittel in Höhe von 232,2 Mio. Euro zur Unterstützung der nachhaltigen Stadtentwicklung zur Verfügung. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Thüringer Städtebauförderungsrichtlinien. In den Jahren 2015 und 2016 hat das TMIL einen EFRE-Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich alle zentralen Orte des Freistaats als EFRE-Förderkommunen bewerben konnten. Insgesamt 40 Städte und Gemeinden haben sich dabei in zwei Runden für eine EFRE-Förderung qualifiziert.
Ilmenau hatte sich 2015/2016 am EFRE-Wettbewerb des TMIL beteiligt und erfolgreich als EFRE-Kommune qualifiziert. Ein Baustein der „Integrierten Kommunalen Strategie“ Ilmenaus, mit der sich die Stadt erfolgreich im EFRE-Wettbewerb des TMIL qualifiziert hat, ist die die denkmalgerechte Sanierung der Festhalle einschließlich der umgebenden Parkanlage. Mit der Umsetzung des Vorhabens werden bedeutende Zeitzeugen der Bau- und Gartenkunst aus den 30er Jahren reaktiviert.