Mit dem Vorlesungsbeginn an der Friedrich-Schiller-Universität Jena verstärkt sich das junge Leben in der Stadt merklich. Über 17.500 Studierende, davon 55 % Frauen, sind an Thüringens größter Universität im Wintersemester 2018/19 immatrikuliert, belegt die am 15. Oktober veröffentlichte vorläufige Studierendenstatistik. „Wir haben zwar in einzelnen Bereichen noch Kapazitäten und hätten uns einige weitere Studierende gewünscht„, sagt Studiendezernentin Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund. „Aber der nur leichte Rückgang von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass sich die Zahlen weiter stabilisiert haben„.
Weniger Westdeutsche haben aktuell den Weg nach Thüringen gefunden, so dass ihr Anteil unter den insgesamt über 4.500 Erstsemestern jetzt bei 34 % liegt. Da andererseits insgesamt das Interesse der „Neuen“ an den Masterstudiengängen der Jenaer Universität gewachsen ist (+ 4,5 %) bleibt die Zahl der Erstsemester recht stabil. Erfreulicher Grund dafür ist auch das weiterhin große Interesse aus dem Ausland. Die Zahl aller internationalen Studierenden ist mit über 2.500 auf einen neuen Rekordwert gestiegen. „Damit hat sich Jena als internationaler Studienstandort endgültig profiliert„, betont die Leiterin des Internationalen Büros Dr. Claudia Hillinger. „Zumal einige internationale Studienbewerber ihren zugesagten Studienplatz nicht antreten konnten, da es Visaengpässe in ihren Heimatländern gibt„, weist sie auf ein prinzipielles Problem hin.
Wichtiger Beitrag beim Kampf gegen den Lehrkräftemangel
Der bereits im letzten Jahr spürbare Run auf die Jenaer Lehramtsstudiengänge hat angehalten. Besonders gestiegen ist in diesem Jahr das Interesse am Lehramt für Regelschulen (+ 46 %). „Jena leistet einen wichtigen Beitrag bei der Lehrerbildung und gegen den aktuellen bundesweiten Lehrkräftemangel„, sagt Eva Schmitt-Rodermund. Neben den ausgezeichneten Berufsperspektiven sei das „Jenaer Modell der Lehrerbildung“ mit seiner praxisnahen Ausbildung ein Grund für diesen Trend.
Eine Einschreibung an der Friedrich-Schiller-Universität ist kurzfristig im Studierenden-Service-Zentrum noch bis Ende der Woche möglich, so dass sich die endgültigen Studierendenzahlen noch verändern werden. Fest steht aber: Jena bleibt eine junge und internationale Universitätsstadt.