Das Thüringer Umweltministerium fördert ein weiteres Modellprojekt mit Elektrobussen im Thüringer Nahverkehr. Zwei Förderbescheide über insgesamt rund 4,9 Mio. EUR gingen zu Jahresbeginn an die Verkehrsbetriebe Nordhausen.
„Sauber, leise und zuverlässig, die Zukunft gehört den Elektrobussen. Deshalb unterstützen wir die Thüringer Modellprojekte für klimafreundlichen Nahverkehr. Damit können die Fahrgäste in und um Nordhausen bald ihr Bus-Ticket für mehr Klimaschutz lösen“, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund.
In der Stadt Nordhausen planen die Verkehrsbetriebe ab 2020 den Einsatz von drei Bussen auf der Stadtbuslinie A vom Ortsteil Salza ins Stadtzentrum zum Pferdemarkt. Damit werden die CO2-Emissionen der herkömmlichen Diesel-Busse eingespart, pro Jahr rund 125 Tonnen. Das Stadtbusprojekt wird mit ca. 2,3 Mio. EUR unterstützt.
Im Landkreis sollen ab 2020 die Buslinien 23, 24 und 291 mit jeweils einem E-Bus emissionsfrei fahren. Dadurch soll der CO2-Ausstoß nach einem Gutachten des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme um voraussichtlich 117 Tonnen CO2 pro Jahr sinken. Für Kauf der Fahrzeuge und die Ladetechnik fließen ca. 2,6 Mio. EUR Fördermittel.
Nach Jena, Eisenach und Suhl/Zella-Mehlis startet damit in Nordhausen das vierte Thüringer Modellprojekt für den Praxiseinsatz von Elektrobussen. Damit ist das 14 Mio. Euro schwere Förderprogramm des Thüringer Umweltministeriums 15 Monate nach seinem Start nahezu ausgeschöpft. Für weitere Interessenten ist eine Aufstockung aus Landesmitteln geplant.
Hintergrund
Neben dem Kauf von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur wird auch der Umbau von Depots und Werkstätten für die speziellen Anforderungen der E-Busse mit einem Fördersatz von 80 Prozent unterstützt. So sollen den Thüringer Nahverkehrsbetrieben keine Mehrkosten entstehen. Im Rahmen des operationellen Programms Thüringen 2014 – 2020 stehen Mittel aus dem Europäischen Fond für Regionalentwicklung (EFRE) zur Förderung von E-Bus-Modellprojekten bereit.
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