Thüringen: neues Förderprogramm soll Innovationsturbo ankurbeln

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Thüringen investiert in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang in die Innovationsfähigkeit seiner Wirtschaft. „In der neuen Förderperiode 2021 bis 2027 legen wir den Innovationsturbo ein“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute auf der InnoCON, der zentralen Jahresveranstaltung zur Thüringer Innovationsstrategie. Das Land stelle über das Förderprogramm „Forschung, Technologie und Innovation“ (FTI) in dem genannten Zeitraum fast 600 Millionen Euro für die Entwicklung neuer Produkte und einen schnellen Technologietransfer aus Forschungseinrichtungen in die Unternehmen zur Verfügung. Die Gelder stammen aus EU- und Kofinanzierungsmitteln auf Landesebene.

Bereits für die zurückliegende Förderperiode 2014 bis 2020 könne eine erfolgreiche Bilanz gezogen werden, sagte der Minister weiter. In diesem Zeitraum waren mehr als 1.000 Projekte im Bereich der Technologieförderung und rund 750 Projekte im Bereich der Forschungs- und Personalförderung über das FTI-Programm unterstützt worden. Mehr als 245 Millionen Euro wurden dafür aufgewendet. Dennoch habe das Land vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in diesem Förderbereich verschiedene Anpassungen vorgenommen: So werden die Themen Dekarbonisierung und Digitalisierung in der Förderung künftig einen größeren Raum einnehmen. Zudem werde man sich noch stärker auf den Aufbau von innovativen Netzwerken und Clustern fokussieren. „Hier knüpfen wir an die erfolgreiche Vorarbeit der zurückliegenden Jahre an“, sagte der Minister. Seit 2015 seien durch das Thüringer ClusterManagement bei der LEG Thüringen insgesamt 75 Thüringer Unternehmensnetzwerke bei der Einwerbung von 138 Millionen Euro an Bundesmitteln unterstützt worden.

„Wir haben auf der InnoCON mit den thematischen Schwerpunkten digitale Transformation und Dekarbonisierung bewusst auf zwei Megatrends fokussiert. Sie haben große Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit ganz Deutschlands und speziell Thüringens. Für unsere Firmen und Forschenden eröffnen sie zugleich große Chancen“, erläuterte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. „Unsere heutige Veranstaltung hat hierzu wichtige Impulse und Anregungen gegeben.“

Auf der InnoCON, die insgesamt zum fünften Mal – und in diesem Jahr zum zweiten Mal in digitalem Format – durchgeführt wurde, konnten die rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zu Innovationsthemen austauschen und gemeinsam ins virtuelle Gespräch kommen. Neben Wirtschaftsminister Tiefensee, der die InnoCON eröffnete, war der Finanzvorstand der Carl Zeiss Meditec AG, Justus F. Wehmer, mit einem Vortrag vertreten; er referierte über „Chancen von Wertschöpfungsnetzwerken“ am Beispiel des Innovationsmanagements in seinem Unternehmen. Im „InnoPITCH“ stellten 26 Unternehmer und Forscher im Fünf-Minuten-Takt ihre zukunftsweisenden Ideen und Projekte vor. Die Jahresveranstaltung ist ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Thüringer Innovationsstrategie und stand unter dem Motto: „Mit der Thüringer Innovationsstrategie die Herausforderungen unserer Zeit angehen“. Organisiert wird die Veranstaltung von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) mit ihrem Team Thüringer ClusterManagement (ThCM) im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministeriums.

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