Thüringen: Mehr als 2 Millionen Euro Neustartbonus für Sportvereine

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Thüringer Sportvereine erhalten einen Neustartbonus in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro. Die erstmals in dieser Form überreichte Förderung soll die 3.286 Vereine dabei unterstützen, den negativen Folgen nach der Pandemie entgegenzuwirken, damit sie ihrer Aufgabe für die soziale und sportliche Entwicklung von Kindern und Erwachsenen nachkommen können. Der Landessportbund Thüringen (LSB) hatte sich für diese Vereinsförderung gegenüber der Landespolitik stark gemacht. Im Juli gab das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport den Millionen-Zuschuss frei. Das Antragsverfahren läuft bereits.  

Den symbolischen Zuwendungsbescheid wird Minister Helmut Holter im Rahmen des Kindertrainings des FSV 1950 Gotha am 1. September um 16 Uhr an den Landessportbund Thüringen übergeben. Der Neustartbonus wird an den LSB ausgezahlt, der die Förderung an alle zuwendungsfähigen Mitgliedsvereine ausreicht. Aktuell sind bereits rund 1,4 Millionen Euro aus dem Neustartbonus-Förderprogramm durch die Thüringer Sportvereine beantragt wurden. Da somit noch freie Mittel zur Verfügung stehen, hat der LSB Thüringen die Antragsfrist vom 31. August auf den 30. September 2022 verlängert.

10.000 Euro erhält der FSV 1950 Gotha – der mit 1.664 Mitgliedern in rund 20 Sportarten siebtgrößte Verein Thüringens. Von der Förderung bekommt das ehrenamtliche Übungsleiterteam eine Sonderzahlung und es werden Sportmaterialien für den für Wettkampf- und Trainingsbetrieb angeschafft. Vor allem die Abteilung Bogensport profitiert nach einem Diebstahl ihrer Ausstattung von dem Zuschuss.

„Wir danken den Landtagsabgeordneten, die nach einigen Debatten bei der Haushaltsabstimmung dem Neustartbonus und damit einer finanziellen Unterstützung der Thüringer Sportvereine auf den Weg gebracht  haben sowie dem Ministerium für die enge Abstimmung bei der Umsetzung des Förderprogramms. Dies ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung ihrer Leistungen für die Gesellschaft“, so LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel. „Die Mehrzahl hat durch die langen Einschränkungen aufgrund der Pandemie mit Herausforderungen zu kämpfen. Mitgliederverluste, der Wegfall von ehrenamtlichen Übungsleitern, der finanzielle Mehraufwand durch die notwendige Umsetzung von Hygieneauflagen bei oftmals gleichzeitiger Reduzierung der Einnahmen durch Absagen im Trainings-, Spiel-, und Wettkampfbetrieb – dies sind nur einige der strukturellen Probleme unserer Vereine.“

Thüringens Sportminister Helmut Holter: „Der Freistaat unterstützt den Sport in Thüringen auf breiter Linie. Mit dem jetzt übergebenen Neustartbonus wird vielen großen und kleinen Sportvereinen überall im Land geholfen, die dringend erforderliche Arbeit nach den pandemiebedingten Einschnitten wieder zu verstärken. Das große Engagement der Ehrenamtlichen und die verschiedenen Corona-Programme von Bund und Land haben zum Glück verhindert, dass die Strukturen zusammenbrechen. Trotzdem brauchen die Sportvereine jetzt diese Unterstützung um wieder neu Fahrt aufzunehmen. Denn für eine gesunde Gesellschaft sind Sport und Bewegung unverzichtbar.“

Zugleich verweist Thomas Zirkel beim Besuch in Gotha im Kontext der Energiekrise auf neue Herausforderungen, mit denen sich die Sportvereine konfrontiert sehen. „Wir benötigen jetzt ein positives Signal der Politik für den organisierten Sport. Wichtig sind finanzielle Hilfen für die Betreiber von vereinseigenen Sportstätten, ein klares Statement gegen die Schließung von Sportstätten und die Förderung von nachhaltigen energieeffizienten Sanierungen im Sport“, mit diesen Worten richtet sich Zirkel an Minister Helmut Holter. Zudem begrüßt Zirkel den aktuellen Beschluss der Sportministerkonferenz aus dem August, die gerade diese Forderungen an die Bundespolitik sandte.

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