Im Jahr 2019 wird der Preis „Das unerschrockene Wort“ der Luther-Städte zum zwölften Mal vergeben. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Eisenach haben die Möglichkeit, bis zum 13. September 2018 Kandidatinnen und Kandidaten für diesen Preis vorzuschlagen. Die Vorschläge sollten jeweils mit einer Begründung versehen und an folgende Adresse geschickt werden: Stadtverwaltung Eisenach, Büro der Oberbürgermeisterin, Markt 1, 99817 Eisenach oder per E-Mail.
Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde 1996 von den Luther-Städten in Ost und West ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre verliehen. Zu den Stiftern gehören die sechzehn Luther-Städte Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz. Sie erinnern damit an den Reformator Martin Luther, der seine Überzeugung mutig vertreten hat.
Mit der Auszeichnung „Das unerschrockene Wort“ sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die im Sinne des Reformators Luther Zivilcourage gezeigt haben, sich mutig über Angelegenheiten der Gesellschaft geäußert haben und sich auch von Widerständen nicht beirren ließen. Dabei spielen politische oder konfessionelle Aspekte keine Rolle. Nicht berücksichtigt werden können allgemeine Unmutsäußerungen, Demagogie und Aussagen, die einer sachlichen Grundlage entbehren sowie eigennützige oder lobbyistische Äußerungen. Geehrt werden können Personen für eine bestimmte Angelegenheit oder auch für ihr Lebenswerk. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Alle eingegangenen Vorschläge werden dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Der Ausschuss empfiehlt dem Stadtrat einen dieser Vorschläge – vorausgesetzt, diese Empfehlung wird einstimmig gefasst. Der Stadtrat befindet dann endgültig über den Eisenacher Vorschlag, der an die Jury gemeldet wird. Diese Jury trifft Mitte November die endgültige Entscheidung über den Preisträger oder die Preisträgerin.
Preis der Lutherstädte
„Das unerschrockene Wort“ wird alle zwei Jahre verliehen – das nächste Mal 2019 in Marburg. Bisherige Preisträger waren unter anderem die Ehepaare Nierth und Lohmeyer(2017), der syrische Journalist Mazen Darwish (2015), die Regensburger Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ (2013), der Journalist Dmitrij Muratow und das Redaktionsteam von „Nowaja Gaseta“ (2011) sowie der Liedermacher Stephan Krawczyk (2005).