Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat die Rückkehr des Autobauers Opel in die Gewinnzone als „erstaunliche und sehr erfreuliche Entwicklung“ bezeichnet. „Ich muss sagen: Ich bin positiv überrascht über das Tempo, mit dem Opel auf die Erfolgsspur zurückgekehrt ist“, sagte Tiefensee heute in einer ersten Reaktion heute in Erfurt. „Der Neustart der Traditionsmarke ist offensichtlich gelungen.“ Er hoffe, dass damit endlich ein Schlussstrich unter die für das Image der Marke Opel schädlichen Debatten der vergangenen Monate und Jahre gezogen werden könne. „Gewinne zu erwirtschaften, ist für Opel die beste Medizin“, so der Wirtschaftsminister: „Das stärkt das Image der Marke und ist letztlich die Voraussetzung dafür, dass die Opel-Standorte auch in Zukunft gesichert und weiterentwickelt werden können.“ Genau diese Erwartung habe er nun auch mit Blick auf den Standort Eisenach. Tiefensee: „Die Forderung bleibt bestehen, entsprechende Zusagen einzulösen und für eine bessere Auslastung des Werkes zu sorgen.“
Nach heutiger Mitteilung hat die Sparte Opel-Vauxhall unter dem Dach des PSA-Konzerns im Gesamtjahr 2018 einen operativen Gewinn von rund 859 Millionen Euro erzielt. Das sei ein großer Erfolg des neuen Opel-Managments unter Geschäftsführer Michael Lohscheller, vor allem aber ein Beleg für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und seiner Beschäftigten, sagte Tiefensee. Er sieht zugleich auch den Kurs der Landesregierung bestätigt, die die Übernahme von Opel durch PSA von Anfang an unterstützt hatte.
Mit Blick auf Eisenach bleibe es allerdings bei der Forderung nach einer besseren Auslastung und breiteren Aufstellung des dortigen Opel-Werks, betonte der Wirtschaftsminister. „Dafür sind jetzt auch wieder Investitionen notwendig. Ziel muss sein, den Standort langfristig zukunftsfest zu machen und nach der Reduzierung der Belegschaft seit dem vergangenen Jahr künftig auch wieder Beschäftigung aufzubauen.“ Dazu beitragen könnte auch die geplante Expansion von Opel nach Russland, die Tiefensee als „überfällg“ bezeichnete: „Es wird höchste Zeit, die restriktive GM-Regionalpolitik zu beenden und dem Unternehmen wieder neue Auslands- und damit Wachstumsmärkte zu erschließen.“ Das Land werde die Entwicklung bei Opel weiter sehr genau beobachten und die Einhaltung der gegebenen Zusagen immer wieder einfordern – selbstverständlich auch seinen Beitrag für eine gute Zukunft leisten, wo immer nötig und möglich. „Der heutige Tag wird hoffentlich der Startschuss dafür sein, den Opel-Blitz endlich wieder zu altem Glanz zu führen und alle Standorte dabei mitzunehmen“, so Tiefensee.