Ilmenau: Bertha´s Quelle wird saniert

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Quellen sind natürliche, ständig oder zeitweilig fließende Austritte von Grundwasser an der Erdoberfläche. Sie sind die sichtbaren Ursprünge von Bächen und Flüssen.

Im Sommer kühl und im Winter warm bieten Quellen einen besonderen Lebensraum für viele spezialisierte Tiere und Pflanzen und als Quelle des Lebens eine Faszination für die Menschen.
Aufgrund der langen Verweildauer des Quellwassers im Boden ist seine Temperatur nahezu immer gleich, entspricht in etwa der mittleren Lufttemperatur (7 – 10°C). und auch der Sauerstoff- und Mineraliengehalt verändert sich kaum. Quellen sind somit ein Ort von hoher Beständigkeit und Konstanz.

Außer der ökologischen, der kulturhistorischen und ihrer Funktion für den Arten- und Biotopschutz besitzen Quellen auch eine Bedeutung für die Erholung.
Oft liegen sie an Wanderwegen oder sind selbst das Ziel, wie auch Bertha’s Quelle.

Bertha’s Quelle liegt am Goethewanderweg, der durch den Deutschen Wanderverband Kassel seit 2005 durch das Gütesiegel für Wanderwege als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland” zertifiziert wurde.
Diese Auszeichnung basiert neben der Qualität des Wegeformates, der Markierung, auch auf den vielen sehenswerten Details, wie z. B. diese Quelle.
Sie liegt zwischen dem oberen Berggrabenweg und dem Schwalbenstein auf etwa 620 m Höhe. Die Wassertemperatur beträgt 6 °C.
Im Umfeld befinden sich 2 Bänken, die zum Verweilen einladen.

Bertha’s Quelle wurde im Auftrag des Ilmenauer Kurgastes Bertha Koch aus Weimar 1854 gefasst und das Umfeld gestaltet. Frau Koch war Gast der 1838 in Ilmenau eingerichteten und sehr beliebten Kaltwasserheilanstalt.

Im Laufe der Jahre muss dieses Gebiet neben der regelmäßigen Unterhaltung auch mehrfach grundhaft saniert werden.

Im Herbst 2018 war dieser Abschnitt des Goethewanderweges trotz der Trockenheit des vergangenen Jahres in einem sehr sumpfigen, schlecht passierbaren Zustand, was das Sport- und Betriebsamt zu einer Schadensanalyse veranlasste.
Es zeigte sich, dass der Quellbereich versumpft war und sich in Folge dessen Nassstellen auf dem Goethewanderweg bildeten.
Die Grotte bedurfte einer Sanierung.

Da dieser Abschnitt des Goethewanderweges nur fußläufig zu erreichen ist, sind in Folge dessen erhöhte Aufwendungen bei den auszuführenden Arbeiten zu berücksichtigen.

Die Beauftragung erfolgte in 2 Abschnitten.

Im 1.Abschnitt im November 2018 (Abnahme 16.11.2018) legte die bauausführende Firma die Quellbereiche frei, beräumte das Umfeld und erneuerte sowohl die Drainageleitungen, die mit Wurzelschutzvlies ummantelt wurde, wie auch den Filterkies.

Die Arbeiten für den 2. Abschnitt wurden im Februar fortgesetzt und am 01.03.2019 beendet.
Inhalt des Auftrages war der Neuversatz der Grotte, die Herstellung eines Überlaufs, die Wasserregulierung des Auslaufes, die Drainage des Umfeldes und der Einbau eines Rohres zur Querung des Goethewanderweges.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 7.800 € und sind in den erhöhten Handarbeitsaufwand zu begründen.

Mit diesen Maßnahmen wurde Bertha’s Quelle einschließlich des Umfeldes wieder in einen attraktiven Zustand versetzt, was sich mit der Bildung weiterer typischer Vegetation für Quellbereiche in Abhängigkeit der Niederschläge im Laufe des Jahres noch verbessern wird.

Quelle

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